Tango Argentino als Ausdruck kollektiver Identität?

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Inhaltsangabe:Einleitung: ‘El tango es una forma de ser’ (Horacio Ferrer). Der Tango Argentino ist neben ‘eigenständige[r] Musikform, Tanz und Lied’ auch ein weltweites Kulturphänomen, das mehr als 125 Jahre nach seiner Geburt am Rio de la Plata immer noch viele Menschen fasziniert und bewegt - sowohl physisch als auch psychisch. Würde man eine Umfrage zum Thema Tango in Deutschland durchführen, so lautet die Antwort darauf wahrscheinlich: ‘Ein Tanz’ oder genauer: ‘Ein lateinamerikanischer Standardtanz’. Richtig ist, dass der Tango inzwischen Teil der globalen und damit auch europäischen Kultur ist und eine bestimmte Richtung von Musik und Tanz verkörpert. Weniger bekannt - vielleicht auch vergessen - ist, dass der Tango aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen entstanden ist und sich während des 19. und 20. Jahrhunderts über die Grenzen von Argentinien hinaus vom ‘Bordellreptil’ zum Kulturgut entwickelt hat. In diesem Zusammenhang hat er vielfältige soziale Funktionen übernommen und wurde zum Identifikationsobjekt für eine ganze Nation. Glaubt man den Worten von Horacio Ferrer, ist der Tango Argentino eine Form des Seins, also eine Form, um Identität widerzuspiegeln. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der zentralen Frage, welche Rolle der Tango Argentino im Rahmen der Identitätsentwicklung Argentiniens spielt und inwiefern er als Ausdruck einer kollektiven Identität verstanden werden kann. Weiterhin soll auf die Frage eingegangen werden, warum die Geschichte des Tangos aufs Engste mit der Geschichte der Nation verbunden ist und als eine Art Spiegel der sozialen Gegebenheiten betrachtet werden kann. Um diese Zielsetzung einzulösen, soll zunächst ein theoretischer Bezugsrahmen entwickelt werden. So wird im Eingangskapitel ein Identitätskonzept dargestellt, welches den Fokus auf die kollektive Identität legt. Dabei wird der Aspekt der personalen Identität bewusst ausgeklammert, weil es weniger um die psychosozialen Mechanismen eines Individuums als vielmehr um die kollektive Sinnstiftung und Erfahrung mittels des Tangos geht. Vor diesem Hintergrund setzt sich das zweite Kapitel mit der gesellschaftlichen Situation und Entwicklung Argentiniens und des Tangos im 19. und 20. Jahrhundert auseinander. Dabei wird die etymologische und musikalische Herkunft des Tangos untersucht und konkret auf das Entstehungsmilieu eingegangen. Ferner wird sich zeigen, dass sich mit dem Tango der Lunfardo als verbindende Milieu-Sprache herausgebildet hat. [...]

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