Kunst und Geld – auch für Andy Warhol war das eine Allianz. Er vertrat die Meinung: Geldwert ist gleich Kunstwert. Kunst gilt als etwas Schönes, Anregendes oder Belehrendes. Aber Kunst ist auch eine Geldanlage, die aus unterschiedlichsten Gründen gewählt wird. Aus finanziellen Erwägungen, aber auch weil der Besitz von Kunst gesellschaftliche Geltung und soziale Akzeptanz verschafft. Der Kunstmarkt ist weitgehend unreguliert und bietet deshalb grossen Spielraum für illegales und illegitimes Verhalten. Geldwäscherei: Kunst eignet sich ideal für das Waschen von schmutzigem Geld. Kunstfälschungen: Hat ein Kunstwerk erst einmal einen Preis erzielt, hat danach niemand mehr ein Interesse daran, die Echtheit der Kunst prüfen zu lassen. Nicht der Besitzer, nicht die Museen, nicht die Versicherungen. Zollfreilager: Sie zählen zu den letzten rechtsfreien Off-Shore-Plätzen, und es gibt sie nicht nur in der Schweiz. Die Problematik ist überall dieselbe. Insiderhandel: Im Wertschriftenhandel seit Jahrzehnten verboten und strafrechtlich geahndet, im Kunstmarkt gang und gäbe. Und niemanden kümmert es. Dieses Buch setzt sich mit diesen und weiteren problematischen Aspekten, mit konkreten Fällen und mit fragwürdigem Geschäftsgebaren im Kunstmarkt auseinander.