Eine Metropole zu sein ist f r st dtische Gemeinwesen hinreichender Gr e ein Idealzustand, genauso wie es f r St dte mit ausreichendem Potential ein erstrebenswertes Ziel ist, eine zu werden. Die M glichkeit einer Stadt, einen Metropolenstatus zu erlangen, h ngt von verschiedenen Faktoren ab, von denen drei Hauptfaktoren am Beispiel zweier sich in wichtigen Komponenten hnlichen St dten untersucht werden. Chicago und Berlin sind zwei St dte, die in ihrer relativ kurzen gemeinsamen Existenz oft verglichen wurden. Beide geh ren nicht zu den alten Metropolen ihrer Kontinente oder Staaten. Vielmehr ist ein Gro teil der Geschichte ihrer Kulturkreise und Erdteile ohne ihr Mitwirken vonstatten gegangen. Ausgehend von einer Randexistenz gelangten beide St dte nicht zuletzt durch ihre Lage zu metropolitaner Bedeutung. Chicago als Produkt der Westverschiebung der amerikanischen Gesellschaft etablierte sich als zentrale Metropole des Mittleren Westens, Berlin als Metropole kann nicht ohne den Kontext Mitteleuropas gesehen werden. Beide sind also Metropolen zentraler R ume ihrer Kontinente und nehmen eine Verbindungsfunktion in konomischer, kultureller und im Falle Berlins auch politischer Hinsicht ein. Sie vermitteln als mittelwestliche oder mitteleurop ische Drehkreuze zwischen zwei wirtschaftlich, soziokulturell und demographisch unterschiedlich ausgerichteten R umen in ihrem Osten und Westen.