Eisen und Stahl für den Sozialismus

· Duncker & Humblot
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Der Autor thematisiert anhand der Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie der DDR (»Schwarzmetallurgie«), wie sich die institutionellen Regeln des Wirtschaftssystems, der weltweite strukturelle und technologische Wandel, wirtschaftspolitische Entscheidungen und historische Umstände in der Entwicklung einer konkreten Industriebranche der DDR während der Ära Ulbricht niederschlugen.Gefragt wird vor diesem Hintergrund insbesondere nach den Faktoren, die für verzögerte Modernisierung, ungenügende Innovationsleistung und niedrige Arbeitsproduktivität der sozialistischen Industrie verantwortlich zeichneten. Dabei zeigt sich exemplarisch, daß die sozialistische Wirtschaftsordnung vor allem unter ihren hohen Toleranzschwellen litt, die strategische wirtschafts- und industriepolitische Fehlentscheidungen nicht selbsttätig sanktionierten, sondern über einen langen Zeitraum tolerierten. Damit krankte das System weniger an seiner im Vergleich zur marktwirtschaftlichen Ordnung geringeren, sondern an seiner zu großen Fehlerfreundlichkeit. InhaltsverzeichnisInhaltsübersicht: 1. Teil: Einleitung - 2. Teil: Die allgemeinen Innovationsbedingungen in Planwirtschaften: Handlungsbeschränkungen und -spielräume technologischer Modernisierung in der sozialistischen Wirtschaftsordnung: Innovationen und fehlender Anbieterwettbewerb - Das Anreizsystem der sozialistischen Wirtschaftsordnung - Das Preissystem der klassischen sozialistischen Wirtschaftsordnung - Mangelwirtschaft und Defizite des Zuliefersystems - 3. Teil: Globale Entwicklungstrends der Stahlindustrie vom Beginn der fünfziger Jahre bis zum Kriseneinbruch 1975: Wachstum und regionale Ausdifferenzierung der Stahlbranche seit den fünfziger Jahren - Einführung und Diffusion neuer Technologien und Produkte - Zusammenfassung - 4. Teil: Die strukturelle Entwicklung der Schwarzmetallurgie von der Gründung der DDR bis zum Abbruch der Wirtschaftsreformen 1970/71: Quantitative Entwicklungstrends der Eisen- und Stahlindustrie der DDR - Qualitative Entwicklungstrends der Eisen- und Stahlindustrie der DDR - 5. Teil: Die wirtschafts- und industriepolitischen Weichenstellungen im Bereich der Eisen- und Stahlindustrie zwischen 1945 und 1971: Demontage und proportionaler Neuaufbau der Schwarzmetallurgie bis zum »Neuen Kurs« 1953 - Die Schwarzmetallurgie zwischen »Neuem Kurs« und »Ökonomischer Hauptaufgabe« (1953-1958) - Die Ausarbeitung und das Scheitern des Siebenjahrplans für die Jahre 1959-1965 - Die Ausarbeitung und Verabschiedung des »Programms zur Entwicklung der metallurgischen Industrie in der DDR« (1961-1963) - Die Eisen- und Stahlindustrie in der Phase der wirtschaftspolitischen Reformen: das »Neue Ökonomische System der Planung und Leitung« und das »Ökonomische System des Sozialismus« (1963-1971) - 6. Teil: Fazit: Die Schwarzmetallurgie der DDR im Spannungsfeld von historischen Bedingungen, Wirtschaftspolitik und sozialistischer Wirtschaftsordnung - Quellen- und Literaturverzeichnis - Sachregister - Tabellenanhang

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