Jazzimprovisation - Musikästhetische Faktoren und kollektive Aspekte: Ausgearbeitet anhand von "Thinking in Jazz. The Infinite Art of Improvisation“ von Paul F. Berliner

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,3, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar (Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Improvisationen im Jazz werden nicht ausschließlich durch rein musikalische Kriterien beeinflusst. Musikästhetische Faktoren und außermusikalische Einflüsse spielen eine wichtige Rolle im Schaffensprozess. Um Jazzimprovisationen bewerten und verstehen zu können, ist die Kenntnis dieser vielfältigen internen und externen Beeinflussungsfaktoren notwendig. Formvorschriften, Kompositionen und Bandkonzepte spielen genauso eine Rolle, wie individuelle Vorlieben, Lösungen und Umsetzungen. Neben dem individuellen Geschmack und den Fähigkeiten der Musiker beeinflussen gruppenspezifische Methoden und Kommunikationsformen das Ergebnis. Soziale Interaktionen, Gruppenhierarchien, vorgefertigte Konzepte und persönliche Kompromissfähigkeit bilden weit reichende Einflüsse auf den Schaffensprozess. Gruppenintern zeichnet sich der Schaffensprozess aus einer Summe an Verhandlungen, Diskussionen, Veränderungen und Überarbeitungen, in die sich jeder Musiker einbringt und individuelle Kreativität durchsetzt aus. Als externe Faktoren gelten der Aufbau und die Ausstattung der Aufführungsorte, das Publikum, das Management, ökonomische Gegebenheiten sowie akustische Phänomene. Anhand unterschiedlicher Erfahrungsberichte etablierter Jazzmusiker sollen verschiedene Sichtweisen, die zum Schaffensprozess beitragen, beleuchtet werden. Im folgenden wird ein Querschnitt der typischsten Problemstellungen aus den Kapiteln 15 – 16 des Buches „Thinking in jazz“ von Paul F. Berliner gebildet. ...... (Auszug 1. Kapitel).....Nichts desto trotz wird innerhalb der Jazzcommunity vielfach betont, dass Jazz eine besonders demokratische Form des Musikschaffens ist. Die Verfechter dieser These behaupten, dass die oftmals mehr oder weniger führerlosen Gruppen den Schaffensprozess mit mehr oder weniger gleicher Arbeitsteilung und Zusammenarbeit gestalten. Max Roaches erklärt dies in einem Vergleich zwischen Jazzgruppierungen und den Orchestern in europäischer Kunstmusik: When a piece is performed, everybody in the group has the opportunity to speak on it, to comment on it through their performance. It’s a democratic process, as opposed to most European classical music in which the two most important people are the composer and the Conductor.1 Während auf der einen Seite alle Mitglieder der Gruppe über den musikalischen Verlauf entscheiden können, sind es im Rahmen europäischer Kunstmusik vor allem mehr oder weniger zwei Personen die diesen gestalten.....

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