Medienpädagogik in Island - Das Konzept Latibaer im Kontext der isländischen Gesellschaft

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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln, 112 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: „Einhver er í vanda“ – „Jemand steckt in Schwierigkeiten!“ ruft Íþróttaálfurinn, Held der isländischen Kinderfernsehserie Latibær, und eilt zur Hilfe. Dessen Darsteller Magnús Scheving ist Erfinder des Konzepts, das 1995 entwickelt wurde und dessen TV-Format momentan weltweiten Erfolg feiert. Ziel ist es, Kindern auf unterhaltsame Art die Bedeutung gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung zu vermitteln. In Island ist Latibær allgegenwärtig, sei es in den verschiedenen Medien, Merchandisingartikeln oder Ernährungskampagnen. Die Zustimmung, die das Format in Island erfährt, ist groß. Jedoch mehren sich kritische Stimmen, seit die TV-Serie, die in Englisch produziert und zuerst in den USA gezeigt wurde, in ihrem Produktionsland ausgestrahlt wird und Merchandisingartikel aus den USA eingeführt werden. Vor diesem Hintergrund werden in dieser Arbeit deshalb ebenfalls die Bedeutung des Merchandisings und Sponsorings zur Finanzierung einer TV-Serie untersucht. Mit Island assoziieren viele noch immer unberührte Natur und dunkle, kalte Winter. Da mittlerweile knapp zwei Drittel der Bevölkerung im Großraum Reykjavík leben, unterscheidet sich Kindheit in Island nicht grundlegend von der in anderen westeuropäischen Ländern, dennoch gibt es einige Aspekte, die in Island besonders sind. Der „isländische“ Charakter, sofern er überhaupt existiert, soll hier erarbeitet und zu erklären versucht werden. Vor diesem Hintergrund werden Erklärungsansätze entwickelt, warum Latibær gerade in seinem Heimatland so große Erfolge feiert. Auf entwicklungspsychologischen und medienpädagogischen Theorien zur Nutzung, Wirkung und Sozialisation aufbauend werden Kriterien für aus pädagogischer Sicht stimmige TV- und Internetangebote für Kinder entwickelt und die Latibær-Angebote auf diese hin untersucht. Dabei sollen aber auch Finanzierungsmöglichkeiten im Hinterkopf behalten werden, da anspruchsvolles Kinderprogramm kostenintensiv ist. Zwar sind die Interessen von Wirtschaft, Produktion und Pädagogik unterschiedlich gelagert, dennoch soll zum Schluss der Arbeit die Frage gestellt werden, ob nicht ein Kompromiss gefunden werden kann, der es erlaubt, auf pädagogisch vertretbare Art die Gelder der Wirtschaft zu erschließen und in das Produkt fließen zu lassen. Denn sonst zappen die Kinder bald wieder zu Formaten, die ohne jegliche pädagogische Intention, sondern allein aus kommerziellen Gründen handeln. Dann stecken nicht nur die Kinder, sondern auch die Pädagogen in Schwierigkeiten...

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