"Sucht nicht nach Maschinen hier...": Eigen- und Fremdinszenierung Ägyptens auf der Pariser Weltausstellung von 1867

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 6.0, Universität Luzern (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Weltausstellung von 1867 war ein Versuch, den aktuellen Zustand der Welt abzubilden. Die aussereuropäischen Länder erhielten von den französischen Organisatoren allerdings nur sehr wenig Ausstellungsfläche zugeteilt. Deshalb war der grösste Teil der Ausstellungen der nicht-westlichen Nationen im pittoresken Teil, im Park rund um das Palais angesiedelt. Allein diese räumliche Trennung zwischen Innerem und Äusserem, zwischen Zentrum und Peripherie, verweist schon auf die damaligen Vorstellungen einer hierarchisierten Welt, an deren Spitze die Franzosen sich selbst sahen. Nach Edward Saids Orientalismus-These kommt der orientalischen Welt im westlichen Diskurs ein stiller, rückständischer, statischer und eingefrorener Status zu. Im Medium Weltausstellung wurden die orientalistischen Vorstellungen der Franzosen in einem neuen Medium materialisiert. Ägypten, dem offiziell zwar das Recht auf Selbstinszenierung zukam, das de facto aber in erster Linie von Franzosen ausgestellt wurde, wurde auf der Weltausstellung von 1867 vor allem als ein zeitloses, pittoreskes Land mit einer vor allem grossen antiken Vergangenheit gezeigt und was ebenso wichtig ist, von den französischen Betrachtern auch als ein solches Land wahrgenommen. Der ägyptischen Kommission blieben bei der Inszenierung Ägyptens auf der Ausstellung allerdings relativ enge Grenzen gesetzt. Damit das gezeigte Ägypten von den Besuchern als „echt“ akzeptiert wurde, durfte es nicht zu stark von den bereits bekannten Rezeptionsmustern abweichen. Diese Muster waren in einer intensiven Auseinandersetzung mit Ägypten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts festgelegt worden. Diese Arbeit fragt in einem ersten Teil nach der Herausbildung dieser Muster in der ersten Jahrhunderthälfte. Der Hauptteil widmet sich dann der Frage nach der Eigen- und Fremdinszenierung Ägyptens auf der Weltausstellung von 1867 in Paris.

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