Der berühmteste Pferd der Welt kam, sah und eroberte den Dressursport mit seinem Reiter Edward Gal. Gemeinsam berührten sie die Herzen von Millionen auf der ganzen Welt, gewannen drei Titel bei den Pferdesport-Weltmeisterschaften und stellten 2010 in Kentucky mehrere Rekorde auf. Eine riesige Geldsumme, irgendwo zwischen 10 und 15 Millionen, führte den Hengst nach Deutschland, woraufhin er im Namen der Deutschen die - eigentlich den Holländern gebührenden - Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen gewann. Doch sein neuer Besitzer Paul Schockemöhle hatte sich ins eigene Bein geschossen. Nun musste er einen neuen Reiter für Totilas finden: Matthias Alexander Rath. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den beiden um eine sehr unglückliche Kombination handelte. Sogar der holländische Top-Trainer Sjef Janssen brachte sich ein, aber die begehrten Olympia-Medaillen blieben aus. Wegen einer weiteren Verletzung musste Totilas im Jahr 2015 den Turnierplatz verlassen. Es sollte sein letzter Auftritt sein. Totilas ging 2015 in den Ruhestand. Es war ein großer Verlust für seine Millionen von Fans auf der ganzen Welt, die seinen Rückzug als das Ende einer Ära bezeichneten. Die Filmemacherin Annette van Trigt hat mit allen wichtigen Akteuren den Aufstieg und Niedergang von Totilas rekontruiert, den Kampf, das laute Schweigen und die Traurigkeit. Mit anderen Worten: Sie erzählt, wie ein herausragendes Turnierpferd Gier, Misswirtschaft, Intrigen und Verletzungen zum Opfer fiel.