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Superbauten

2010
5,0
5 Rezensionen
FSK-6
Altersfreigabe
Zulässig
Bewertungen und Rezensionen werden nicht geprüft  Weitere Informationen

Folgen von Superbauten, Staffel 2 (3)

1 Wettlauf zum Himmel
8.12.12
Der Traum vom höchsten Gebäude der Welt scheint so alt wie die Menschheit. Die Bibel erzählt vom ehrgeizigen Projekt der Babylonier, ein Bauwerk zu errichten, das den Himmel berührt. "Mit dem Turm machen wir uns einen Namen und werden berühmt", heißt es in der Heiligen Schrift. Gott missfiel die menschliche Anmaßung, und er bestrafte die Einwohner Babylons mit der sprichwörtlichen Sprachverwirrung. Doch der menschliche Ehrgeiz ließ sich offenbar nicht zügeln. Die ersten "Hochhäuser" entstanden vor zirka 4500 Jahren in Ägypten. Berechnet mit Winkelmaß und Senklot, gebaut aus Stein und Mörtel. 20 000 Menschen gleichzeitig arbeiteten auf der damals größten Baustelle der Welt und schufen das einzige antike Weltwunder, das heute noch existiert: die Pyramiden von Gizeh. Während die zeitgleich in Deutschland errichteten Fürstengräber aus der Bronzezeit bescheidene acht Meter hoch waren, hielten die Grabmäler der Pharaonen mit bis zu 146 Meter den Höhenrekord - bis ins 19. Jahrhundert. Im italienischen Mittelalter begann eine neue Bauära, in der Türme sich zum reinen Statussymbol entwickelten und allein dem Zweck dienten, Luxus, Macht und Geld zur Schau zu stellen. Ende des 13. Jahrhunderts entstanden die ersten Skylines. Der Handel florierte, und wer etwas auf sich hielt, baute in die Höhe. San Gimignano ist bis heute ein gut erhaltenes Zeugnis für die Blüten, die der Bauwahn der berühmtesten Familien - wie die der Ardinghelli oder Salvucci - trieb. Doch erst mit der Erfindung des Stahls erreichte der Wettlauf zum Himmel neue Dimensionen. Das veredelte Eisen ist beliebig formbar und gleichzeitig unglaublich fest, ein Material, das der Industriellen Revolution zu voller Fahrt verhalf und nicht nur die Gesellschaft grundlegend veränderte, sondern auch die Architektur. Gustave Eiffel, Franzose, Ingenieur und ein Mann mit Ambitionen, kannte sich aus mit Stahl. Viele Eisenbahnbrücken, Viadukte und Bahnhöfe hatte er bereits gebaut.
2 Säulen für die Ewigkeit
15.12.12
Seit die Menschen Häuser bauen, bauen sie auch Gotteshäuser - überall auf der Welt. Allein in Deutschland gibt es rund 45 000 Kirchen, das sind in etwa so viele, wie es Schulen gibt. Ein wahrer Kirchensuperbau steht in Ulm: Der Turm des Ulmer Münster misst stolze 161,53 Meter. Jahrhunderte lang war er allerdings nicht mehr als eine Bauruine. Erst wurde die Kirche wegen Geldmangels nicht fertig, dann bremste die Reformation, schließlich war die Gotik out, und am Ende bauten die Kölner auch noch höher. 1880 wird dort Einweihung gefeiert - mit Kaiserbesuch. Der Dom ist damals das höchste Gebäude der Welt. Doch Ulm zieht nach. Anders als in Köln orientieren sich die Architekten nicht an den mittelalterlichen Plänen, sondern bauen munter immer höher. Bis heute ist das Ulmer Münster die höchste Kirche der Welt. Übertroffen allein von einem High-Tech-Gotteshaus luxuriösen Ausmaßes, der Moschee Hassan II. in Casablanca. Nicht nur, dass ihr Minarett alle anderen sakralen Bauten der Welt überragt, sie ist auch flächenmäßig die eindeutige Nummer eins unter den Gotteshäusern - den Petersdom schluckt sie problemlos. Der besondere Clou ist das verschiebbare Dach; auf Knopfdruck setzen sich die 1100 Tonnen in Bewegung und öffnen sich lautlos in fünf Minuten. Damit nicht genug: Nachts schießt ein Laserstrahl aus der Spitze des Minaretts und strahlt 30 Kilometer weit gen Mekka. Doch wann hat das alles angefangen, das Bauen für die Götter? Einer der ältesten und bekanntesten Kultbauten steht in England. Stonehenge, errichtet vor zirka 5000 Jahren aus Sarsenstein, einem der schwersten Gesteine der Welt. Die Steinzeitmenschen, die vor allem Sonne und Mond verehrten, fanden einmal im Jahr zu Tausenden in Stonehenge zusammen, um das wichtigste Ereignis des Jahres zu feiern: die Sommersonnenwende. Im Unterschied zu den Naturgott-heiten der alten Briten verehren Ägypter, Römer und Griechen Tausende von verschiedenen Göttern.
3 Wahnsinn und Visionen
22.12.12
Visionäre, Künstler, Milliardäre und Diktatoren hinterlassen die wildesten, verrücktesten und wahnsinnigsten Bauten - seit Tausenden von Jahren. Antipatros von Sidon gab schon vor über 2000 Jahren einen Reiseführer mit den großartigsten Superbauten der damaligen Zeit heraus. Heute bekannt als die Weltwunder der Antike, von denen nur noch die Pyramiden zu bewundern sind. Was treibt Menschen zu diesen gigantischen Bauleistungen an? Liebe, Angst, religiöse Motive oder die pure Geltungssucht? Häufig finden sich Wahnsinn und Visionen unter den Motiven. Die Chinesische Mauer wurde im Verfolgungswahn erschaffen. Zum Schutz gegen die Nomaden aus dem Norden befiehlt der Kaiser von China, die wenig standhafte Mauer aus Lehm in eine "Große Mauer" aus Stein zu verwandeln. Es wird das größte Bauwerk der Welt, das nach Angaben der Chinesen insgesamt 21 196 Kilometer misst. Die Bauarbeiten an dem Mammutprojekt dauern etwa 2000 Jahre, stürzen die Dynastie beinahe in den Bankrott und kosten schätzungsweise 250 000 Arbeiter das Leben. Sicherheitsdenken und Verteidigungswahn lassen auch die Deutschen dicke Mauern bauen. Würde man hierzulande alle Burgmauern aneinanderhängen, käme man auf mehrere tausend Kilometer. Mehr als 20 000 Burgen muss es in Deutschland im Mittelalter gegeben haben, vor allem Trutz- und Zollburgen. Eine der schicksten thront heute noch hoch über dem Rhein und demonstriert Macht und Stärke: die Marksburg. Noch im 19. Jahrhundert dienen Burgen als Vorlage für die Wünsche von Monarchen, wie Schloss Neuschwanstein, für das sich Ludwig II. heillos verschuldete. Ein zwar kleineres, aber noch viel fantastischeres Traumschloss baute sich der französische Postbote Ferdinand Cheval. Auf seinen Postrunden sammelt er kleine Steine, jeden Tag, ein Leben lang - und baut daraus sein "Palais Idéal", das aussieht, als sei es einem surrealistischen Gemälde entsprungen.

Über diese Serie

Sie gelten als die Wahrzeichen deutscher Kultur und stehen für die technische Überlegenheit und den Größenwahn ihrer Errichter. Erfahren Sie, wie die größten Bauwerke Deutschlands, Schloss Neuschwanstein, der Kölner Dom und die Dresdner Frauenkirche, entstanden und wie sie in die Geschichte eingingen sowie diese prägten. Ihr Bau verschlang astronomische Summen und dauerte zum Teil Jahrhunderte. Es wird gezeigt, wie die atemberaubendsten Bauwerke deutscher Geschichte entstanden sind und wie sie die Verantwortlichen an den Rand des Wahnsinns trieben. Gehen sie mit Sebastian Koch, dem Star aus dem Oscar®-prämierten Film "Das Leben der Anderen", mit in unterirdische Gänge, hinter Tapetentüren und in Räumlichkeiten, die den Touristen gemeinhin verschlossen bleiben. Die aufwändig gestaltete Dokumentationsreihe offenbart, wie es den mittelalterlichen Steinmetzen in Köln gelang, nahezu ohne technische Hilfsmittel gerade Mauern zu ziehen und wie der Architekt der Frauenkirche seine waghalsige Kuppelkonstruktion gegen alle Widerstände durchsetzte. Oder bestaunen Sie die zur Entstehungszeit topmoderne Technikausstattung von Schloss Neuschwanstein: Eine Telefonanlage, eine Toilettenspülung und ein Speiseaufzug versetzten nämlich die Menschen des 19. Jahrhunderts in Staunen.

Bewertungen und Rezensionen

5,0
5 Rezensionen
vool cool
13. Oktober 2019
Hätten mehr folgen sein müssen .
Marc Ziegenhain
9. September 2017
Hätten mehr Folgen sein müssen.