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Die Geschichte der Schönheit

2013
2,3
3 Rezensionen
FSK-6
Altersfreigabe
Zulässig
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Folgen von Die Geschichte der Schönheit (2)

1 Episode 1
27.10.13
"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?" - die wohl bekannteste Frage aus einem deutschen Märchen bildet den Auftakt der ersten Folge der neuen "Terra X"-Reihe "Die Geschichte der Schönheit". Senta Berger begibt sich auf die Suche nach den Geheimnissen der Schönheit und fahndet nach den Ursprüngen dieses weltumspannenden Faszinosums. Die Reise beginnt in Ägypten, wo deutsche Archäologen vor 100 Jahren das vielleicht schönste Gesicht der Weltgeschichte aus dem Schutt der Geschichte bergen: die Büste der Nofretete. Der Name bedeutet übersetzt: "Die Schöne ist gekommen". Tatsächlich sind die Gesichtszüge der ägyptischen Prinzessin bis heute ein ästhetisches Ideal, dem selbst moderne Schönheitschirurgen nacheifern. Sind es Symmetrie und Perfektion, die Nofretetes Schönheit ausmachen? Modeschöpfer Wolfgang Joop behauptet das Gegenteil: Die kleine Beschädigung der Büste und die feine Asymmetrie machen erst die eigentliche Schönheit perfekt. Schönheit brauche den Makel. Andere historische Epochen bestätigen diese Auffassung, etwa der Barock oder das Rokoko: Als besonders schön gilt dort das Schönheitspflästerchen, das die Symmetrie des Gesichts durchbricht. Madame Pompadour, Marie Antoinette oder auch der Sonnenkönig Ludwig XIV. haben die Kunst des schönen Makels zur höchsten Blüte erhoben. Schönheit braucht Individualität. Das beweisen Wissenschaftler in einem aufsehenerregenden Experiment. In der Geschichte hat das vielleicht keiner besser gewusst als Napoleon, dessen auffällige Stirnlocke zum modischen Markenzeichen wurde, selbst heute noch bewundert von Charlie Le Mindu, dem Friseur von Lady Gaga. Trotz seiner eher schmächtigen und untersetzten Gestalt wusste Napoleon: "Macht macht schön".
2 Episode 2
3.11.13
"Ist Schönheit nicht in Wirklichkeit eine einzige Frechheit?", fragt Senta Berger provokativ. Denn Schönheit ist alles andere als ein demokratisches Gut: Der eine hat's, der andere nicht. Alles höchst ungerecht, wie auch ein wissenschaftliches Experiment beweist: Schöne Menschen werden von Kindesbeinen viel mehr gefördert als unattraktive. Doch der Preis der Schönheit kann teuer bezahlt sein: Schon die Griechen der Antike wussten, dass die Schönheitsgöttin Aphrodite am liebsten mit dem Kriegsgott Mars liebäugelte. Kampf, Neid und Missgunst waren in der Geschichte oft die verlässlichsten Begleiter der Schönheit. Die Geburt der Schönheit beginnt mit einem grausamen Vatermord, wie die antike Sage von der Geburt der Schönheitsgöttin Venus erzählt. Und dass der Anblick von überwältigender Schönheit grundsätzlich tödlich endet, hat schon vor 150 Jahren der Dichter August von Platen behauptet. "Schönheit muss leiden" - so weiß es das deutsche Sprichwort. Und wenn Senta Berger in die Weltgeschichte blickt, dann wird klar, wie sehr. Ob die Tellerlippen afrikanischer Ureinwohner, die Schmucknarben amerikanischer Indianerstämme, die Lotusfüße weiblicher Chinesen, die Halsringe der Frauen von Myanmar oder das Tattooing und Piercing unserer modernen Welt: All diese Schönheitsideale sind mit hohem körperlichem Einsatz und oft unter großen Schmerzen erkauft. Senta Berger spürt den Gründen für dieses irritierende Phänomen nach, das unsere gesamte Weltgeschichte durchzieht. Auch der Preis der Schönheit ist hoch. Auf den orientalischen Sklavenmärkten des Mittelalters, wo für blonde Frauen aus nördlichen und östlichen Ländern Spitzenpreise erzielt wurden, wurde Schönheit als kostbarstes Gut gehandelt.

Über diese Serie

Senta Berger führt in diesem Zweiteiler durch die faszinierende, manchmal auch sehr skurrile und amüsante "Geschichte der Schönheit". Das Streben nach Schönheit war und ist ein globales Phänomen, das die gesamte Welthistorie durchzieht. Schon die Philosophen der Antike hielten Schönheit für das Abbild alles Göttlichen. Doch auch Kampf, Neid und Missgunst waren in der Geschichte oft ihre verlässlichsten Begleiter. Dabei scheint es eine allgemein gültige "Schönheitsformel" nicht zu geben. Ganz gleich, ob es sich z.B. um die Schmucknarben amerikanischer Indianerstämme, die Lotusfüße weiblicher Chinesen oder das Tattooing und Piercing in unserer heutigen Welt handelt: jede Kultur und Epoche hat ihre eigenen Ideale. Oder hält vielmehr die Natur in ihrer unüberschaubaren Vielfalt die Antwort bereit auf die Frage, was eigentlich "wahre Schönheit" ist?

Bewertungen und Rezensionen

2,3
3 Rezensionen