Sie: Einst jung und intelligent, voller Leidenschaft und Ehrgeiz, wurden Sie in der industriellen Entmenschlichungsmaschinerie, die wir Finanzkapital der Ersten Welt nennen, zermalmt, zermahlen, geschmolzen und unter Druck in eine zahnradförmige Form gepresst.
Ihre Freuden sind nun rar:
– An den meisten Tagen haben Sie eine Viertelstunde Zeit, um im Umkreis von zwei Blocks um Ihr Büro ein beliebiges Fast-Casual-Essen zu genießen. Das bedeutet in der Regel die Wahl zwischen abstraktem und essentiellem „mexikanischem“ oder „japanischem“ Essen oder einem scheinbar grundlos mit Sprossen garnierten Sandwich.
– Sie können die festen („Kacka“) oder flüssigen („Pipi“) Nebenprodukte des Vorgenannten aus Ihrem ansonsten vernachlässigten Körper ausscheiden, sofern der Geschäftsfluss es zulässt.
– Sie können die Augen schließen und sich jede Nacht für drei bis fünf Stunden bewusstlos machen, sofern der Geschäftsfluss es zulässt.
Stellen Sie sich dieses Horrorszenario vor:
Sie haben gerade Ihre Ration abstrakten und essentiellen Essens verzehrt und plötzlich überkommt Sie der Drang, Poopee sofort wieder loszuwerden. Gerade als Sie sich langsam vom Schreibtisch erheben, fängt das schnurgebundene Telefon, das praktisch daran befestigt ist, an zu kreischen. Ihr Chef ist dran, er braucht etwas von Ihnen, und Sie müssen sich gründlich Notizen machen.
Was tun Sie jetzt?
A. Erklären Sie Ihrem Chef, dass Sie Poopee hinauswerfen müssen, legen Sie auf und riskieren Sie damit die Sicherheit, die Ihnen Ihr Job bietet?
B. Hören Sie brav zu und schieße Poopee direkt in Ihre Hose?
C. Finden Sie einen Mittelweg: Besorgen Sie sich genügend Informationen, um Ihre Arbeit gut genug zu erledigen, und schaffen Sie es trotzdem rechtzeitig auf die Toilette, bevor Sie sich in die Hose machen?
Teils Visual Novel, teils WarioWare-inspirierte Minispielsammlung – „Bitte lass mich in Ruhe, ich muss kacken“ fängt diesen modernen Kampf ein. Wofür werden Sie sich entscheiden? Werden Sie Erfolg haben?
Aktualisiert am
11.10.2025