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Das Heiligtum von Asclepius oder Asclepieion erstreckt sich über eine grüne Ebene mit unzähligen Wasserquellen zwischen Bergen und Hügeln. Die frühesten Hinweise auf eine Kultentwicklung lassen sich bereits im zweiten Jahrtausend v. Chr. auf den nahe gelegenen Berg Kynortion zurückverfolgen. Anfangs verehrte dort ein bestimmter Stamm seine Vorfahren, und um 800 v. Chr. entwickelte sich daraus ein Apollo-Kult. Malos, der Gründungskönig der Gegend, gab dem Kult des Apollo Maleatas seinen Namen. Die Pilger in diesem Heiligtum strebten nach Gesundheit durch Reinigung und kulinarische Rituale. Aus praktischen Gründen verlagerte sich der Kult bald in die Ebene. Apollos Sohn Asklepios wurde kurz nach seinem ersten Erscheinen im 6. Jahrhundert v. Chr. zu einem Hauptgegenstand der Anbetung. Der Ruhm von Asclepius stieg schnell und viele angeschlossene Heiligtümer wurden in ganz Griechenland gegründet. Die Versammlung einer großen Anzahl von Pilgern führte zu einer vertikalen Steigerung der Einnahmen des Heiligtums. All dieses Geld wird in den Bau der wichtigsten Gebäude des Heiligtums im 4. Jahrhundert v. Chr. investiert. Die Periode bedeutenden Wohlstands dauerte etwa drei Jahrhunderte. Überfälle von Piraten und fremden Stämmen verursachten jedoch übermäßige Schäden an den Gebäuden. Trotzdem finanzierte der römische Senator Antoninus einen Wiederaufbau und bescherte dem Heiligtum im 2. Jahrhundert n. Chr. seine letzte große Blütezeit. Drei Jahrhunderte später wird das Heiligtum auf Befehl des byzantinischen Kaisers Theodosius geschlossen und aufgegeben, um alle alten Kulte zu verbieten.