Kila: Tom Thumb

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Kila: Tom Thumb - ein Geschichtenbuch von Kila

Kila bietet lustige Geschichtenbücher an, um die Liebe zum Lesen anzuregen. Kilas Geschichtenbücher helfen Kindern, das Lesen und Lernen mit einer Fülle von Fabeln und Märchen zu genießen.

Ein armer Landsmann und seine Frau hatten ein Kind namens Tom Thumb, das in allen Gliedern perfekt war, aber nicht größer als ein Daumen. Sie gaben ihm viel Nahrung, aber er wurde nicht größer.

Eines Tages machte sich sein Vater bereit, in den Wald zu gehen, um Holz zu fällen. "Vater", rief Tom Thumb, "ich kann den Wagen mitbringen. Lass mich das in Ruhe!" Der Vater lachte laut, stimmte ihm aber zu.

Als die Zeit reif war, setzte ihn die Mutter dem Pferd ins Ohr. Er schrie: "Gee-up, gee-ho!" Und der Wagen ging die richtige Straße zum Wald entlang.

Nun kam es vor, dass zwei fremde Männer vorbeikamen. Sie sahen einen laufenden Wagen ohne Fahrer und beschlossen, ihm zu folgen.

Der Wagen fuhr schließlich zum Platz des Vaters. Er hob seinen kleinen Sohn herunter und legte ihn auf einen Baumstumpf.

Als die beiden Fremden ihn sahen, dachten sie, der kleine Junge würde ihr Vermögen verdienen, wenn sie ihn für Geld in der Stadt zeigen würden.

Sie gingen zum Holzfäller und baten ihn, seinen Sohn zu verkaufen. Tom Thumb flüsterte seinem Vater ins Ohr: "Vater! Lass mich gehen. Ich werde bald wieder zurückkommen."

Dann gab ihn der Vater den beiden Männern für eine große Geldsumme. Einer von ihnen setzte Tom Thumb auf seinen Hut und sie verließen seinen Vater.

Als es dunkel wurde, bat Tom Thumb um eine Änderung. Also nahm der Mann ihn herunter und stellte ihn auf ein Feld am Straßenrand.

Er rannte sofort weg und schlüpfte plötzlich in ein Mäuseloch.

Die beiden Männer verfolgten ihn mit einem Stock, aber vergebens. Tom Thumb kroch immer weiter hinein und als es dunkel wurde, mussten sie ihren Weg nach Hause machen.

Tom Thumb stieß auf ein leeres Schneckenhaus und ließ sich darin nieder.

Plötzlich hörte er drei Männer vorbeikommen. Einer sagte zu den anderen: "Wie können wir Gold und Silber von dem reichen Pfarrer bekommen?" Tom Thumb rief: "Ich kann helfen."

Sie fanden ihn und hoben ihn hoch. Er sagte: "Ich kann mich leicht zwischen die Eisenstangen des Pfarrerzimmers schleichen und Ihnen alles aushändigen, was Sie gerne hätten."

Als sie zum Haus kamen, schlich sich Tom Thumb in den Raum, schrie aber mit aller Kraft: "Wirst du alles haben, was hier ist?"

Eine Köchin, die in einem Zimmer in der Nähe schlief, hörte es, richtete sich im Bett auf und hörte zu. Die Diebe waren jedoch in ihrer Angst, entdeckt zu werden, einen Teil des Weges zurückgerannt.

Also kroch Tom Thumb zwischen das Heu und fand eine bequeme Ecke zum Schlafen.

Im Morgengrauen stand eine Magd auf und nahm einen Arm Heu, in dem Tom Thumb schlief, um die Kühe zu füttern. Als er aufwachte, war er im Magen einer Kuh.

Tom Thumb schlug und schlug in den Bauch der Kuh, bis die Kuh ihn warf.

Leider lief ein hungriger Wolf auf ihn zu und schluckte ihn. Aber Tom Thumb hat nicht den Mut verloren. Er führte den Wolf zu seinem Haus und versprach, dass sein Hunger gestillt werden würde.

Dem Wolf musste es nicht zweimal gesagt werden. Als sich sein Hunger gestillt hatte, war der Wolf jedoch so groß geworden, dass es unmöglich war, auf dem gleichen Weg zurück zu kriechen.

Tom Thumb begann im Wolf einen schrecklichen Lärm zu machen, weinte und rief so laut er konnte. Endlich wurden Vater und Mutter geweckt und rannten zu ihm.

Als Tom Thumb die Stimme seines Vaters hörte, rief er: "Lieber Vater, ich bin hier im Wolf."

Der Vater rief voller Freude und schlug dem Wolf auf den Bauch, bis er Tom Thumb übergab.

"Und wo warst du die ganze Zeit?" fragte sein Vater. "Oh, ich hatte ein großartiges Abenteuer. Jetzt denke ich, werde ich zu Hause bleiben." Und die Eltern küssten und umarmten ihren lieben kleinen Tom Thumb.

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