„Lingvocid“ ist ein interaktives Denkmal der Russifizierung in der Ukraine. Entstanden 2022 während des russisch-ukrainischen Krieges.
Das Mahnmal soll den Menschen das Ausmaß der kulturellen Kolonialisierungspolitik vor Augen führen und das historische Narrativ unaufdringlich in den Alltag einweben. Besucher der Gedenkstätte müssen selbst zu dem Schluss kommen, warum es „historisch passiert“ ist, dass es in der Ukraine eine große russischsprachige Bevölkerung gibt.
Das Denkmal besteht aus einer Reihe von grafischen Tafeln, die im Zentrum von Kiew nebeneinander platziert sind, und einer mobilen Anwendung, die sie miteinander verbindet. Die Tafeln befinden sich in der Nähe von Orten des täglichen Lebens und veranschaulichen die damit verbundene Unterdrückung der ukrainischen Sprache – Verbote ukrainischer Schulen, Bücher, Gottesdienste etc.
In der Anwendung können Sie nicht nur Orte sammeln, Beschreibungen der einzelnen Verbote lesen, sondern auch Ausflugsrouten und Audiobegleitung finden.
Dies wird dazu beitragen, die Russifizierung als eine bewusst konsequente Politik über die Jahrhunderte hinweg zu betrachten. Und sich ebenso bewusst und konsequent davon zu befreien.
Um mehr zu erfahren, installieren Sie die Anwendung „Lingvocid“ auf Ihrem Smartphone aus dem App Store oder von Google Play.
Das Projekt wurde von der NGO „Valentnost. Umdenken“ mit Unterstützung des Goethe-Instituts in der Ukraine und der Zeitschrift „Kunsht“ im Rahmen des Anti-Desinformationsbeschleunigers „Mediengeist“. Dies ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets, für das das Auswärtige Amt Mittel aus dem Nachtragshaushalt 2022 zur Abfederung der Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bereitstellt.
Umgesetzt mit Unterstützung des Kiewer Stadtrates.
Aktualisiert am
01.01.2024