Los Caprichos de Goya

Alfredo Ruiz

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„Los Caprichos“ ist eine Serie von 80 Stichen des spanischen Malers Francisco de Goya, die eine Satire auf die spanische Gesellschaft am Ende des 18. Jahrhunderts, insbesondere den Adel und den Klerus, darstellt.
In der ersten Hälfte präsentierte er die realistischsten und satirischsten Stiche, in denen er das Verhalten seiner Mitmenschen mit Vernunft kritisierte. Im zweiten Teil gab er die Rationalität auf und stellte fantastische Stiche dar, in denen er durch Absurdität wahnsinnige Visionen seltsamer Wesen zeigte.

Er verwendete eine Mischtechnik aus Radierung, Aquatinta und Kaltnadelretusche. Er verformte übertrieben die Physiognomien und Körper derjenigen, die menschliche Laster und Ungeschicklichkeit darstellten, und verlieh ihnen bestialische Aspekte.

Goya, der eng mit der Aufklärung verbunden ist, teilte seine Überlegungen zu den Mängeln seiner Gesellschaft. Sie waren gegen religiösen Fanatismus, Aberglauben, die Inquisition und einige religiöse Orden; sie strebten nach gerechteren Gesetzen und einem neuen Bildungssystem. All das kritisierte er in diesen Platten humorvoll und schonungslos. Im Bewusstsein des Risikos, das er einging, und um sich selbst zu schützen, gab er einigen seiner Drucke ungenaue Etiketten, insbesondere den Satiren der Aristokratie und des Klerus. Er verwässerte die Botschaft auch, indem er die Gravuren unlogisch anordnete. Jedenfalls verstanden seine Zeitgenossen die Stiche, auch die zweideutigsten, als direkte Satire auf ihre Gesellschaft und auch auf bestimmte Charaktere, obwohl der Künstler diesen letzten Aspekt stets ablehnte.