Die Untersuchung verfolgt die Entwicklung der Subgattung Sozialroman in den drei behandelten Literaturen, wobei der Akzent auf der Rezeption der englischen und franz�sischen Romane in Deutschland liegt. Der Verfasser versteht Rezeption im umfassenden Sinn und ber�cksichtigt nicht nur die literarische Kritik und die produktive Aufnahme der ausl�ndischen Vorg�nger durch die deutschen Autoren des 19. Jahrhunderts, sondern auch die Verbreitung der Werke durch den Buchhandel, die Leihbibliotheken und das Zeitungsfeuilleton, ihre Erw�hnungen in autobiographischen Texten und Briefen, ihre �bersetzungen, die Zensur und die Einwirkung der Sozialromane auf die Mentalit�t und das Verhalten der Leser. Dadurch entsteht ein detail- und farbenreiches Bild der Beziehungen des deutschen Publikums, der Kritik und der Autoren zur englischen und franz�sischen Literatur, das die herk�mmlichen Vorstellungen von einer kulturellen Sonderentwicklung in Deutschland infolge �konomischer und politischer 'Versp�tung' infrage stellt.