Wurde bereits beim ersten Band der Reihe 'Philosophie & Repräsentation' / 'Philosophy & Representation' das Verhältnis von Dargestelltem und Darstellung am Beispiel des Diagramms bzw. der Diagrammatik erörtert und problematisiert, so geht es nun im zweiten Band um die Frage der grundsätzlichen Notwendigkeit von Modellen für das Denken. Die mechanischen oder symbolischen Modelle sind in allen ihren Formen die Vergegenständlichung menschlicher Vorstellung, und das sowohl in rationalistischer, also theorie-immanenter, wie auch in irrationalistischer Hinsicht. Sie sind dies nicht nur im Sinne ihrer explikativer Modellhaftigkeit, also als adäquate Repräsentation von Realität aufgrund quantifizierbarer oder meßbarer Größen, sondern als Garant wahren Wissens, das sich in einer phänomenologischen Sichtung des eigenen Erfahrungs- und Verstehenshorizontes vergewissert.