Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht. Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. »Mir tut es auch leid, Peterle. Aber du bist doch schon ein großer, verständiger Junge und kannst einsehen, daß es so das Beste für uns beide ist.« Volker Eckstein, der hochgewachsene sechsunddreißigjährige Vater des fast weißblonden Jungen runzelte die Stirn. Ihm war der Entschluß nicht leicht gefallen, aber er wußte, es mußte sein. Marga, seine Frau, hatte ihre Familie wegen eines anderen Mannes verlassen, und nun mußte er eben sehen, wie er alleine zurechtkam. Am meisten litt natürlich der zehnjährige Peter unter der Trennung von der Mutter, die im Überschwang der Gefühle sogar auf ihren Sohn verzichtet hatte. Volker war natürlich auch nicht bereit gewesen, Peter, den er sehr liebte, herzugeben. Trotzdem konnte er sich nicht so um den Jungen kümmern, wie er es gern getan hätte, denn er mußte ja Geld verdienen. Nachdem seine Frau so einfach ohne Streit und ohne Vorwarnung gegangen war, hatte er es in Rothenburg nicht mehr ausgehalten. Zum Glück hatte er in der Tageszeitung das Inserat einer Maibacher Baufirma gelesen, die einen qualifizierten Prokuristen suchte. Sofort hatte er sich beworben, und nach einem Vorstellungsgespräch, das seiner Meinung nach sehr gut verlaufen war, hatte man ihm den Vertrag vorgelegt. Bei seiner Fahrt durch Maibach war er dann auch auf ein Hinweisschild gestoßen, das ihn von der Existenz eines privaten Kinderheims unterrichtete, das ihm wie gerufen kam. Heute nun wollten sich Vater und Sohn, die inzwischen nach Maibach übersiedelt waren, dieses Kinderheim ansehen, denn die Zeit drängte. In einer Woche mußte Volker Eckstein bei der Firma Braun und Sohn anfangen. Bis dahin mußte geregelt sein, was während seiner Arbeitszeit mit seinem Sohn Peter geschah. »Ich will aber nicht in ein Kinderheim«, begehrte der Junge auf und stampfte mit dem Fuß: »Das sieht ja aus, als ob ich noch ein Baby wäre. Ich kann gut allein zu Hause bleiben, bis du am Abend kommst.« »Das glaube ich dir sogar, mein Sohn. Trotzdem hätte ich in meinem Büro keine Ruhe, wenn ich dich allein in der Wohnung wüßte.