Merowinger

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Es war die Stunde des Sonnenuntergangs, die er hier gern allein verbrachte, um nachzudenken. Sogar im Winter saß Chlodwig um diese Zeit hier oben, im Schnee, bei eisigem Wind. Er liebte diese Landschaft im Halblicht, wie von Blut übergossen. Der Nordwesten Europas im fünften Jahrhundert. Zahlreiche Stämme und Sippen haben sich zu einem mächtigen Bund vereinigt. Sie nennen sich Franken – die Freien und Mutigen. Ihre Könige entstammen einer weitverzweigten Familie, den Merowingern. Noch dienen sie den Römern, doch deren Macht schwindet zunehmend. Der 20-jährige Frankenherrscher Chlodwig sieht seine Stunde gekommen: Er wird sein Volk vom Joch der Unterdrücker befreien. So kommt es im Jahre 486 zu einem Angriff auf das Reich Soissons in Nordgallien, die letzte Säule des römischen Imperiums. Doch wie jeder Merowingerkönig hat auch Chlodwig noch andere Feinde, die es zu bezwingen gilt: seine eigenen Verwandten ... Der Auftakt einer fesselnden Familiensaga über eine der mächtigsten Familien des frühen Mittelalters, die mit Blut und Schwert Geschichte schrieb: die Merowinger.