Die fünf Syndikate

Wenn ich gewusst hätte, was passieren würde, hätte ich den Auftrag nicht angenommen. Ich hätte meinen Job hingeschmissen. Meine Pflicht. Mein Leben.

Aber das tat ich nicht.

Und so habe ich mich in Bastian Romano verliebt. Meinen neuen Chef. Den Feind meines Blutes. Einen Mann, der als Killer ebenso talentiert ist wie im Bett. Einen wunderschönen, zwielichtigen Verräter in schicken Designeranzügen und mit bösem Grinsen. Er ist der Leiter der Vollstrecker des Romano-Verbrechersyndikats. Und ich?

Ich bin eine Undercover-Agentin des FBI.

* * *

Bastiano Romano

Wenn ich gewusst hätte, wer sie ist, hätte ich mich vielleicht ferngehalten. Ich wäre meiner Familie gegenüber loyal geblieben. Meiner Pflicht. Meinem Leben.

Aber das tat ich nicht.

Und so verliebte ich mich in Ariana De Luca. Die Aushilfe. Eine gottverdammte De Luca. Eine Frau, die als Spionin ebenso talentiert ist wie im Bett. Eine wunderschöne, zwielichtige Verräterin mit einer Zunge, schärfer als Peitschen. Sie ist die Tochter des Mafiabosses des De Luca-Verbrechersyndikats. Und ich?

Ich bin Romano-Adel.

Es begann mit meiner Blase.

Ich wollte nicht Zeugin eines dubiosen Geschäfts auf dem Gang vor der Toilette werden.

Ich habe nicht lange überlegt, als ich die Polizei rief.

Und ich wusste mit Sicherheit nicht, wem der Club gehörte.

Asher Black.

Ehemaliger Mafiakiller.

Milliardär und Geschäftsführer.

New Yorks begehrtester Junggeselle.

Als er an meinem College auftaucht, um nach dem Mädchen zu suchen, das die Cops auf den Plan gerufen hat, weiß ich, dass ich so gut wie tot bin.

Womit ich nicht gerechnet habe, ist sein Angebot - er wird meine Studiengebühren bezahlen und mir nach meinem Abschluss einen sicheren Job besorgen.

Alles, was ich tun muss, ist... seine angebliche Verlobte zu sein.

Mit Männern für Geld auszugehen ist nicht das, wovon die meisten Mädchen träumen, wenn sie erwachsen sind.

Aber nach dem Collegeabschluss scheine ich keine Chance zu haben.

Keine Jobangebote.

Kein Platz zum Wohnen.

Nicht einmal eine Couch, unter der ich nach Kleingeld wühlen könnte.

Wenn ich nicht schnell einen Job und eine Wohnung finde, habe ich keine Chance, meine kleine Schwester aus dem Heim zu holen.

Ich bin verzweifelt.

Ein wenig aus den Fugen geraten.

Und ich habe eine Affäre mit einem doppelt so alten Treuhandfonds-Baby wegen seines Geldes.

Wen kümmert es, wenn die Chemie zwischen uns nicht stimmt?

Wen kümmert es, wenn ich seinen heißen, mysteriösen Nachbarn hasse, der mich bei jeder Gelegenheit auf die Palme bringt?

Wen kümmert es, wenn sein Nachbar mich anstarrt, als würde er sich mich in seinem Bett vorstellen?

Dann macht Mr. Geldsack Schluss mit mir.

Ich werde von Fremden beschossen.

Und der arrogante Nachbar, den ich verabscheue?

Er. Rettet. Mich.

Ich sollte meine Verluste begrenzen und dankbar sein, dass ich noch am Leben bin.

Stattdessen tue ich etwas Verrücktes.

Ich erpresse ihn, damit ich seine Mitbewohnerin sein darf.

Geliebt. Beschützt. Geschätzt.

Es gab eine Zeit, in der Ranieri Andretti mich diese Dinge fühlen ließ.

Das war, bevor seine Familie hinter meiner her war.

Er sollte mich vergessen.

Wir gingen getrennte Wege.

So hätte es bleiben sollen.

Aber jetzt ist er wieder da, und er ist mein neuer Chef.

Ich möchte ihn hassen.

Er ist mein ex-bester Freund.

Mein Peiniger.

Das Oberhaupt der Andretti-Familie.

Aber egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich kann mich nicht von ihm fernhalten.

Bevor er die Familie De Luca regierte,

bevor er der Mann wurde, den alle fürchteten,

bevor er auf der Suche nach mir ein ganzes Reich durchkämmte,

wählte er mich aus, um mich zu ruinieren.

Ich war eine Unschuldige.

Eine unverdorbene Prinzessin.

Die Erbin des Vitali-Mafia-Throns.

Und ich war zur falschen Zeit am falschen Ort, als ich den falschen Jungen traf.

Mein Name ist Renata Vitali,

und dies ist keine Liebesgeschichte.

Vor zehn Jahren habe ich Damiano De Luca das Herz gebrochen,

mit falschen Versprechungen, die ich nie einlöste.

Und die Rache? Hat nicht stattgefunden.

Die Zerstörung? Als ob ich das könnte.

Der Verrat? Keine. Chance.

Wir waren 18, als ich ging und meine Geheimnisse mitnahm.

Jetzt, mit 28, gibt es keine Spur mehr von dem mürrischen Mafia-Prinzen mit der schützenden Ader.

Er ist grausamer. Kälter. Berechneter als je zuvor.

Und er blickt mich von einer Kirchenbank aus an,

starrt mich und meinen Ehering an, als wären wir die, die unter der Erde liegen sollten.

Der Krieg ist wieder da, aber ich bin nicht mehr das junge Mädchen von damals.

Dieses Mal wird Blut fließen.

Und es wird nicht meins sein.