Adolf Franke

Adolf Franke war ein deutscher Pionier der Mikropaläontologie.
Franke war der Sohn eines Kantors und Realschullehrers, wuchs in Ettischleben auf, besuchte das Lehrerseminar in Sondershausen und war ab 1885 Lehrer an der Bürgerschule in Arnstadt. Ein angestrebtes naturwissenschaftliches Studium konnte er nicht absolvieren, hörte aber drei Semester als Gasthörer an der Universität Jena unter anderem bei Ernst Haeckel. Er war Lehrer in Gehren und Neusalz an der Oder, an der höheren Mädchenschule in Luckenwalde und ab 1899 in Dortmund als Oberlehrer und später Studienrat an der städtischen höheren Mädchenschule und an der Lehrerinnen-Bildungsanstalt. 1923 ging er in Pension und zog wieder nach Thüringen. Er wollte damals in Münster sein naturwissenschaftliches Studium nachholen, musste dann aber aus finanziellen Gründen darauf verzichten.
In Dortmund stand er ab 1903 in Verbindung mit den kartierenden Geologen der Preußischen Geologischen Landesanstalt. Er veröffentlichte Aufsätze über fossile Foraminiferen und Ostrakoden vor allem der Oberkreide Westfalens und erfand die noch heute benutzten Franke-Zellen zur Aufbewahrung von Mikrofossilien.