Menschen aus allen Bereichen des Lebens, allen Ländern und Kulturen und allen Altersstufen haben Vipassana als festen Anker in den orkanartigen Stürmen des Wandels empfunden, die uns alle hin- und herschleudern. Indem man sich der Realität durch direktes Beobachten stellt und nicht reagiert, wird die Vergänglichkeit selbst zum Medium der Transformation. Das Ergebnis ist ironischerweise größere Stabilität, Freude und Kreativität.

Hören Sie den Myriaden Stimmen derer zu, die in der Erkenntnis des Wandels leben, indem sie Vipassana-Meditation praktizieren:

Ein amerikanischer Geschäftsmann reflektiert über seinen ersten Vipassana-Meditationskurs: „Wir haben genau das gleiche praktiziert, was wir jeden Tag leben, haben in der Meditation die gleichen körperlichen Empfindungen erfahren, die wir auch im täglichen Leben haben, wenn uns jemand beleidigt oder frustriert. Wir haben gelernt, diese flüchtigen Empfindungen zu beobachten und sie vorbeiziehen zu lassen. Und nicht mit der Aufmerksamkeit auf ihnen zu bleiben, und sie zu verschlimmern. Selbstverständlich haben wir auch erfahren, was passieren würde, wenn wir in ihnen schwelgten. Als ich mich auf den Schmerz in meinem Knie konzentrierte und mich darüber zu ärgern begann, hat es den Schmerz nur verstärkt. Das ähnelte der geballten Frustration, die ich empfinde, wenn ich mich über meinen Chef ärgere. Wenn ich jedoch ruhig, still, geduldig, ausdauernd, gewissenhaft und kontinuierlich einfach nur beobachtet habe, sind die Schmerzen vergangen. Das war mir eine echte Lektion für mein tägliches Leben.

Ein christlicher Priester: „Vipassana bedeutet einen radikalen Wechsel von einem deduktiven, theoretischen, vorgefertigten System zu einer induktiven, erfahrungsbasierten Art des Lernens. Kein Buch, keine Bibel, kein Rosenkranz, keine Messe, kein Gebet, kein Gott - nichts. Du leerst dich aus. Und dort beginnst du zu erkennen, dass du selbst das ‚wahre‘ Buch bist, der eigene Körper und der eigene Geist. Du entdeckst, dass in deinem Inneren dieselben Gesetze wirken, die auch draußen im Universum herrschen. “

Ein Häftling: „Dieser Kurs ermöglichte es mir, die dunklen Wolken in meinem Kopf wegzublasen und mir selbst für das Leiden, das ich angerichtet habe, zu vergeben. Ich erwarte von keinem meiner Opfer aus der Vergangenheit, dass sie mir so leicht verzeihen, aber vielleicht akzeptieren sie wenigstens, wenn sie eine Veränderung in mir sehen, dass ich nicht mehr diese Person von damals bin.“

Ein Schulkind: „Einmal habe ich mit einer meiner Freundinnen gestritten und wollte sie gerade anschreien, aber nein, dachte ich, das kann ich doch nicht machen. Also habe ich mich für ungefähr eine Minute auf meinen Atem konzentriert und kam so wieder runter... ich habe sie nicht angeschrieen.“

Ian Heatherington