Die Ende 2021 verstorbene Lina Wertmรผller war eine der ganz Groรen des italienischen Kinos. Sie erhielt u.a. 2019 den Oscar fรผr ihr Lebenswerk. In ihrem ersten Spielfilm wirft sie einen semi-dokumentarischen Blick auf das Leben in einer italienischen Kleinstadt: In einem verarmten italienischen Dorf im Sรผden in der armen Provinz Basilicata leben die Menschen ohne Initiative, mit mรผden, halbherzigen Sehnsรผchten in den Tag hinein. Der nur selten gewagte Ausbruch miรlingt ebenso wie die Versuche, die Ungerechtigkeiten eines รผberholten gesellschaftlichen Gefรผges zu verรคndern. Der Film folgt Antonio, Francesco und Sergio, drei arbeitslosen jungen Mรคnner, die ein ereignisloses Leben fristen. Sie vertreiben sich die Zeit damit, durch die Straรen zu streifen und Mรคdchen hinterher zu jagen. Sie sind hoffnungslos in ihrer eigenen Lethargie gefangen... Beachtlich fotografierter, neorealistisch beeinfluรter Film in semidokumentarischem Stil. Ohne sich ideologisch zu engagieren, berichtet Lina Wertmรผllers Erstlingsfilm in sachlich-ironischem Ton รผber das Leben einer Handvoll Kleinstadtbewohner.