Richard kehrt zu Claire zurück. Er will ein neues Deutschland aufbauen und Recht und Gerechtigkeit wiederherstellen. Doch er sieht sich zunächst mit zahlreichen bürokratischen Hürden konfrontiert, bevor ihm schließlich eine Stelle als Richter in Mainz angeboten wird. Richard ist schockiert, wie viele Juristen nahtlos vom NS-Regime auf hohe Posten in der Nachkriegs-Justiz gewechselt sind. Claire sucht währenddessen unermüdlich nach ihren Kindern, die in England verschollen sind. Sie lernt englisch und telefoniert Kinderheime ab, doch ohne Erfolg. Aber das Blatt wendet sich. Richards Beharrlichkeit zahlt sich aus: Er übernimmt in Mainz einen spektakulären Prozess und ist voller Zuversicht, im Sinne der NS-Opfer urteilen zu können. Zur selben Zeit findet Claire die Kinder bei Familie Hales. Doch Claires Hoffnung auf eine heile Familie wird enttäuscht: Georg will in England studieren, Selma bei ihren Pflegeeltern bleiben. Den Versuch, Selma für ein Leben in Deutschland zurück zu gewinnen, muss Claire nach nur wenigen Wochen aufgeben. Richard endet bei seinem wichtigen Prozess schließlich zwischen den Fronten der Opfer und der Täter des NS-Regimes. Er scheitert daran, seine moralisch hohen Ansprüche mit der Realität der Rechtsprechung in Einklang zu bringen. In hilfloser Verzweiflung wendet er sich offen gegen seine Kollegen und ehemaligen NS-Juristen. Er verbeißt sich in den kommenden Jahren in einen kleinteiligen Kampf um seine Rehabilitation und Wiedergutmachung und macht sich viele Feinde. Die große Liebe zwischen Richard und Claire droht daran zu zerbrechen...