Srulik (Andrzej und Kamil Tkacz) ist knapp neun Jahre alt, als ihm gerade noch rechtzeitig die Flucht aus dem Warschauer Ghetto gelingt. Um den deutschen Soldaten zu entkommen, flieht er in ein riesiges, unwegsames Waldgebiet und muss dort lernen, wie es ist, ganz auf sich allein gestellt in der Wildnis zu Ãŧberleben. Von einem unerschÃŧtterlichen Ãberlebensinstinkt getrieben, Ãŧbersteht er die ersten Monate seiner Flucht. Doch die eisige Kälte des Winters und die unerträgliche Einsamkeit treiben den Jungen in die Zivilisation zurÃŧck. Wie kann er erkennen, wem er vertrauen kann und wem nicht? Nur wenige Menschen sind bereit, ihr Leben zu riskieren fÃŧr einen kleinen fremden Jungen, der ein Jude sein kÃļnnte. Erst als er eines Tages an die TÃŧr der alleinstehenden Bäuerin Magda Janczyk (Elisabeth Duda) klopft, deren Mann und SÃļhne sich den Partisanen angeschlossen haben, lernt Srulik die wohl wichtigste und zugleich schmerzlichste Lektion, um zu Ãŧberleben: Magda bringt ihm bei, seine Religion und damit auch seine Identität zu verleugnen und sich fortan als katholischer Waisenjunge Jurek durchzuschlagen. Auf seiner dreijährigen Odyssee durch das besetzte Polen bleibt die Angst vor Entdeckung sein ständiger Begleiter. Er begegnet Menschen, die ihm helfen, aber auch solchen, die ihn verraten. Nur dadurch, dass Srulik immer stärker mit seiner falschen Identität verschmilzt und seine wahre Herkunft immer mehr verdrängt, gelingt ihm das UnmÃļgliche: den Wahnsinn dieser Zeit zu Ãŧberstehen.