Frank Werner
Während James Mason versucht, dem Film Tiefe und Intensität zu geben und Sue Lyon wahrscheinlich die beste Rolle ihres Lebens spielt, blödelt Peter Sellers so destruktiv und zusammenhanglos herum, dass man meint, Mason die Enttäuschung anzusehen. Der Film ist immer spannend - im besten Sinne der Spannung - wenn Sue Lyon und James Mason alleine reden. Ich verfüge zwar nicht über ähnliche Erfahrungen wie die beiden Figuren, glaube aber, dass die Stimmung ganz gut aufgefangen ist. In Stanley Kubricks Gesamtwerk fällt der Film völlig aus dem Rahmen. Warum Kubrick diesen Stoff verfilmen wollte, erschließt sich nicht. Er besaß sogar die Frechheit, dem eigentlichen Autor des Buches sein Drehbuch vor die Füße zu werfen und eine eigene Fassung zu schreiben. Folgerichtig bildet der Film auch weder kommerziell noch künstlerisch einen Höhepunkt.