Spur der Steine

1966 • 133 minutes

À propos de ce film

Absoluter King auf der Großbaustelle Schkona ist der großspurige und auch körperlich fast ungeschlachte Brigadier Hannes Balla. Er genießt vor allem bei seiner Truppe höchstes Ansehen, weil er dafür sorgt, daß die Abrechnungen und die Prämien stimmen. Ein bißchen ungemütlich wird es Hannes allerdings, als die junge Technologin Kati Klee und der neue Parteisekretär Werner Horrath auf der Baustelle erscheinen. Hannes sieht seine "Unangreifbarkeit" und seinen Ruf gefährdet, weil Horrath eine durchaus interessante Persönlichkeit ist, die den Vergleich mit Balla nicht zu scheuen braucht. Und Kati Klee zwingt Hannes, ein bißchen die Draufgängermaske zu lüften und etwas von seinem wahren Wesen preiszugeben. Balla verliebt sich in Kati. Aber auch Horrath liebt – trotz Frau und Kind, an denen er hängt und die ihn in Rostock erwarten – die junge Kollegin. Er kann sich nicht entscheiden und verstrickt sich in Lügen, macht sich aber selbst vor, das zum Nutzen des Werkes zu tun. Doch die Lüge fordert ihren Tribut. Die enge Beziehung der drei Menschen – Kati, Werner und Hannes, eine Beziehung, die zunächst auch wirklich dem Werke zugute kam – Balla ließ sich für neue Aufgaben und Ansichten begeistern – wird zerstört.

Notes et avis

Es ist ein wirklich aus der Zeit und für damalige Verhältnisse ein sehr realistischer Film mit einem sehr realitätsnahen Kern. Wer das erlebt hautnah hat, ist von diesen Film und den Darstellern begeistert. Der Film hat seine Geschichte und die ist nicht uninteressant. Nur schade, das die nachfolgenden Generationen das Haupt und Nebenthema heute kaum noch verstehen können. Geschweige denn, die politischen Hintergründe von diesem Zeitzeugen. Manfred Krug (seine Geschichte in der DDR und danach) in der Hauptrolle. Es gab wenige Schauspieler, die sich System-kritisch äußern konnten und gar einen derartigen Film in der Öffentlichkeit zeigen konnten. Der Film lief nur wenige male und war danach von der Partei verboten wurden, weil er die damaligen Systemverhältnisse sehr gut reflektierte. Nur sehr schade, das ein "gekaufter Film" auf der Ebene nicht zwischengespeichert werden kann.

Lange Jahre zu DDR Zeiten im Giftschrank weggesperrt ! Systemkritisches s/w Meisterwerk mit Manfred Krug als Revoluzzer Balla auf einer fiktiven Baustelle am Anfang der 70er Jahre ! Sehr zu empfehlen !