Die ganze Nacht hindurch erzählt die Nymphomanin ihrem geduldigen Zuhörer Seligman von ihrem Leben. Doch Joe ist noch nicht am Ende ihrer Geschichte angelangt: Mit der Erkenntnis, dass sie Jerôme liebt, verliert die Nymphomanin ihr Lustempfinden, das sie von da an verzweifelt wiederzuerlangen versucht. Sie entschließt sich zu verschiedenen radikalen Maßnahmen, unter anderem sucht sie den Sadisten K auf, um über den ihr zugefügten Schmerz erneut Erregung zu erlangen. Durch die ständigen Treffen mit K vernachlässigt Joe jedoch ihr Baby, das sie mit Jerôme hat, und wird deshalb von ihm verlassen. Immer wieder wird Joe von Seligman in ihrer Erzählung unterbrochen, der ihre Geschichte nutzt, um ihr seinerseits in elegischen Assoziationen und kulturgeschichtlichen Episoden das Leben zu erklären – von der Bedeutung der Fibonacci-Zahlen bis hin zur Verbindung von Pistolen und Religion. Dadurch schafft Seligman für Joe unbewusst Zugang zu einem Geheimnis aus seinem eigenen, mysteriösen Leben…