1994 erscheint mit ILLMATIC, ein Hip-Hop Meisterwerk. Die Texte, die von Kritikern als Dichtkunst beschrieben werden, zeigen die Weltanschauung einer ganzen Generation junger, schwarzer US-amerikanischer Männer auf der Suche nach einer Stimme. Der Verfasser, ein damals 19-jähriger aus der New Yorker Sozialbau-Siedlung Queensbridge, zählt seitdem zu einem der bedeutendsten Rapper der Gegenwart: Nasir Jones, alias Nas. Aufgewachsen ist Nas zwischen der Jazzmusik seines Vaters, der immer populäreren Hip-Hop-Kultur und den Bestrebungen seiner Mutter, ihren Kindern ein geborgenes Zuhause inmitten der Perspektivlosigkeit und der Kriminalität in den Straßen von Queensbridge zu bieten.
Nas rappt von einem Briefaustausch mit einem inhaftierten Nachbarn, schreibt vom Tod seines besten Freundes und der Crack-Epidemie. In seinen Texten beschreibt und reflektiert er seine Umgebung und macht so die Erfahrungen der Bewohner der Sozialbau-Siedlungen sichtbar. Der Film NAS: TIME IS ILLMATIC von Multimedia Künstler One9 ist ein echter Blick aus dem Inneren des amerikanischen Raps heraus, erzählt von Leuten, die diese Zeit gelebt und gefühlt haben: Nas, Jungle, sein Vater Olu Dara und ihre Weggefährten. NAS: TIME IS ILLMATIC erzählt über die Familie Jones, die Kultur, die Hintergründe, über Jazz – Einflüsse, ohne die es Nas‘ erstes Album ILLMATIC nicht gegeben hätte. Es zeigt auch, was vor 20 Jahren in Queensbridge passierte: Drogenhandel, Rassismus und die Verwahrlosung ganzer Wohnblocks – Probleme, die in den Vereinigten Staaten noch immer aktuell sind.
NAS: TIME IS ILLMATIC gibt einen authentischen Einblick in die sozialen Verhältnisse New Yorks Anfang der 90er Jahre und in eines der wichtigstes Hip Hop Alben aller Zeiten.