Baron Noir

Philippe Rickwaert feiert das Ende seiner Unwählbarkeit mit einem ehrgeizigen Plan: Er will als Präsident kandidieren. Außerdem will er die Sozialistische Partei wiederbeleben und das Dreiergespann aus der Präsidentin Amélie Dorendeu, Vidals „Linkspopulismus" und der äußersten Rechten von Chalon intrigieren, woraufhin er sofort ihre Gegenwehr zu spüren bekommt. Aber Philippe muss sich vor allem einer Herausforderung stellen, die all sein Engagement und seine politische Identität herausfordert.

Aufgrund des schlechten Zustands der sozialistischen Partei schließt sich Philippe Michel Vidals „The People Stand Up" an. Hiermit verfolgt er eine alte Taktik: Entryismus. Wenn die Regionalwahlen in Hauts-de-France stattfinden, sieht Philippe darin eine einmalige Gelegenheit einer Vereinigung der Linken gegen Vidals Willen. Bei den Regionalwahlen tritt Carthaud für die sozialistische Partei, Cyril für „A United France" von Amélie und Véro für „The People Stand Up" an. Philippe zieht derweil in allen Lagern die Fäden. Aber Vidal lässt sich von seinem doppelten Spiel nicht täuschen.

Von Véro zurückgewiesen, der Vidal treu bleibt, kann Philippe seine Entryismus-Strategie nicht umsetzen. Während einer Reise nach Spanien versucht Vidal, Philippe dazu zu bringen, auf seine Kandidatur zu verzichten, um ihn für seine Zwecke nutzen zu können. Als Amélies Versuch einen Green New Deal mit Deutschland abzuschließen aufgrund von Enthüllungen über das Privatleben der Kanzlerin scheitert, kündigt sie ein überraschendes Referendum an, das Philippe endgültig in Vidals Arme treibt.

Amélie überrascht alle mit der Ankündigung eines Referendums zur Modernisierung der Institutionen der Fünften Republik. Enttäuscht von Vidals Entscheidung hier mit „Nein" zu stimmen, erklärt Philippe ihm den Krieg, indem er sich für das „Ja" positioniert und um eine interne Abstimmung bittet, um so die Kontroverse beizulegen, aber insbesondere um seine eigene Fraktion zu stärken. Vidal ist gezwungen die Abstimmung anzunehmen. Er schlägt jedoch vor, dass sie nach einer mündlichen Debatte zwischen den beiden Männern stattfinden soll, ein echtes Duell, das auf seinen Vorteil zugeschnitten ist.

Das vorhergesagte Debakel um das „Ja" stellt eine ernsthafte Bedrohung für Philippe dar, der nun Gefahr läuft, seine politischen Ambitionen endgültig begraben zu müssen. Aber durch die überraschende Ankunft eines Befürworters der Stimmenthaltung nimmt die Situation eine neue Wendung. Philippe schöpft neue Hoffnung, auch wenn dies bedeutet, mit dem Feuer zu spielen.

Nach seinem Aufruf zur Vereinigung der Linken nach den Gewalttaten in den Wahllokalen ist Philippe unterwegs, um die Menschen davon zu überzeugen, dass er sich von dem Debakel um die Abstimmung erholt hat. Während Amélie offensichtlich aufgegeben hat, sich für eine Wiederwahl aufstellen zu lassen, ist Philippe entschlossen, die Linke zu versöhnen. Vidal will der Erpressung jedoch nicht nachgeben und zieht es vor, mit Mercier und seinem „Antisystem" zu kooperieren.

Da Philippe es aufgegeben hat, sich für die Präsidentschaftswahlen aufstellen zu lassen, erwartet er nun von Amélie zum Premierminister ernannt zu werden. Seine Anhängerschaft ist derweil besorgt um seine geistige Gesundheit. Aber während der Sieg dem scheidenden Präsidenten versprochen zu sein scheint, rast von der anderen Seite des Rheins ein politischer Tsunami auf sie zu, der alle Karten neu mischt.

Die erstmalige Absage der Präsidentschaftswahlen durch den Verfassungsrat löst beispiellose Reaktionen aus. Die Organisation von Neuwahlen innerhalb kürzester Zeit veranlasst Philippe, sich doch selbst aufstellen zu lassen. Aber Mercier hat es sehr weit gebracht und weiß sich zu präsentieren. Philippe trifft auf einen Kontrahenten, der die repräsentative Demokratie in Frage stellt, und wird zu deren letzter Bastion.