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Die zweite Heimat: Chronik einer Jugend

1992
FSK-12
Altersfreigabe
Zulässig

Folgen von Staffel 2 (13)

1 Die Zeit der ersten Lieder (Hermann 1960)
4.3.93
Der musikalisch begabte Hermann (Henry Arnold) kommt aus seinem Heimatdorf im Hunsrück zum Studium in die große Stadt. Nach dem schmerzhaften Ende seiner ersten Liebe träumt der junge Mann von einem freien Künstlerleben, das ganz der Musik gewidmet ist. Gleich zu Beginn trifft er auf die schöne Cellistin Clarissa (Salome Kammer), doch Hermann verfolgt mit aller Kraft seinen Entschluss, der Liebe zu trotzen. Er schlägt sich mit neuen Freunden die Nächte um die Ohren und feiert das Leben im Kreis der Schwabinger Bohème. Schon bald muss er sich mit der Frage auseinandersetzen, wie lange er unter diesen Umständen seinem Schwur gegen die Liebe treu bleiben kann.
2 Zwei fremde Augen (Juan 1960-1961)
7.3.93
In dem Chilenen Juan (Daniel Smith) findet Hermann einen Freund, mit dem er fortan sein Studentenleben verbringt und gemeinsam musiziert. Aber Juan ist heimlich ebenfalls in die Cellistin Clarissa verliebt. Als Hermann erfährt, dass sich die beiden auf einer Zugfahrt geküsst haben, und dann auch noch der Koffer mit allen seinen Wertsachen verschwindet, fühlt er sich seinen Gefühlen nicht mehr gewachsen. Er wird krank und stürzt in eine tiefe Krise.
3 Eifersucht und Stolz (Evelyne 1961)
11.3.93
Evelyne (Gisela Müller), die in der kleinen Stadt Neuburg aufgewachsen ist, gelangt auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter nach München und fasziniert die jungen Musiker sofort mit ihrer außergewöhnlichen Stimme. Im „Fuchsbau", wie die Schwabinger Villa genannt wird, die ihrer Tante Elisabeth Cerphal gehört, begegnet sie der Künstlerclique um Hermann und Juan. Dazu gehört auch der Medizinstudent Ansgar (Michael Seyfried), der alsbald Evelynes Freund wird. Zur gleichen Zeit befinden sich Hermann, Juan und Clarissa auf einer emotionalen Achterbahnfahrt.
4 Ansgars Tod (Ansgar 1961-1962)
14.3.93
Ansgar hat Schwierigkeiten, sich gegen die falsche Liebe seiner Eltern zu wehren, die in ihm ein Künstlergenie sehen möchten. Er findet Halt in seiner Beziehung zu Evelyne, doch Olga stellt mit ihrer Eifersucht eine große Belastung für ihn dar. Von Selbstzweifeln zerfressen, schmeißt Ansgar sein Medizinstudium hin und fängt als Schaffner bei der Straßenbahn an. Schließlich kommen seine besorgten Eltern zu Besuch, die kein Verständnis für ihn aufbringen können, geschweige denn für seine Freundin Evelyne. Während der Schwabinger Freundeskreis im „Fuchsbau" ausgelassen den Künstlerfasching feiert, widerfährt Ansgar bei seinem Dienstantritt als Schaffner vor den Augen von Evelyne ein tödliches Unglück.
5 Das Spiel mit der Freiheit (Helga 1962)
18.3.93
Hermann, der einen lukrativen Nebenverdienst als Musiklehrer gefunden hat, gerät ahnungslos in die Straßenschlachten der Schwabinger Krawalle. Angesichts der willkürlichen Polizeigewalt nutzt Hermann die Semesterferien für eine Flucht aus München und folgt einer Einladung von der Familie seines Klavierschülers nach Sylt. Dabei kommt er am Heimatort von Helga (Noemi Steuer) im Münsterland vorbei, wohin auch sie gereist ist, um ihren 23. Geburtstag zu feiern. Die Ereignisse einer berauschten Nacht mit Hermann und zwei ihrer Freundinnen bringen selbst die wortgewandte Poetin Helga an ihre Grenzen.
6 Kennedys Kinder (Alex 1963)
21.3.93
Der 23. November 1963 wird für alle zu einem denkwürdigen Tag. Alex (Michael Schönborn), der Philosoph unter den Freunden, macht sich völlig abgebrannt und halb verhungert auf die Suche nach finanzieller Unterstützung. Er nimmt eine Statistenrolle an, doch die Filmemacher zerstreiten sich. Schließlich bringt ihm ein glücklicher Zufall den ersehnten Geldsegen. Er möchte ihn mit Helga teilen, findet sie jedoch bleich und in leblosem Zustand vor. Indes hat Hermann seine alte Schulfreundin Schnüsschen (Anke Sevenich) eingeladen und besucht mit ihr eine Kinovorstellung, die aufgrund der Nachricht von der Ermordung John F. Kennedys unterbrochen wird.
7 Weihnachtswölfe (Clarissa 1963)
25.3.93
Hermanns Konzert wird ein großer Erfolg, den er mit Schnüsschen gebührend feiern möchte. Für Clarissa dagegen entpuppt sich das Weihnachtsfest 1963 als Albtraum. Einsam und am Boden zerstört, hat sich die junge Cellistin nach einer ungewollten Schwangerschaft zu einer illegalen Abtreibung entschlossen, die fatale Folgen hat. Als man sie findet, schwebt Clarissa in Lebensgefahr. In der Notaufnahme wird sie zwar behandelt, zugleich aber durch schwere Vorwürfe vom Klinikpersonal unter Druck gesetzt, weshalb sie an Heiligabend aus der Klinik flieht. Aber wie sich herausstellt, gibt es unter den Freunden doch noch einen Seelenverwandten, der genauso einsam ist wie sie.
8 Die Hochzeit (Schnüsschen 1964)
28.3.93
Schnüsschen umgarnt Hermann mit ihrem Traum von einer kleinbürgerlichen Existenz und bringt ihn dazu, das Studentenleben hinter sich zu lassen. Die beiden suchen sich zusammen eine Wohnung und versichern den misstrauischen Vermietern, in Kürze ihren Trauschein vorzulegen. Und so feiern Hermann und Schnüsschen im Sommer 1964 mit der gesamten Schwabinger Bohème ihre Hochzeit in der Villa. Sogar Clarissa, die mittlerweile in Paris lebt und ihre Karriere als Cellistin verfolgt, ist angereist. Es dauert nicht lange, bis auf der ausgelassenen Feier alte Konflikte zwischen den Gästen hochkochen, die in Streit und Chaos enden.
9 Die ewige Tochter (Fräulein Cerphal 1965)
1.4.93
Der Vater von Elisabeth Cerphal (Hannelore Hoger), der jahrelangen Gastgeberin der jungen Künstler, liegt im Sterben. Sie soll für ihn die letzten Angelegenheiten regeln und erhält den Schlüssel zum längst verkauften Verlag der Familie. In dem Büro, das dort noch immer für die Cerphal-Familie reserviert ist, stößt sie auf alte Dokumente, die belegen, dass die Villa in Wahrheit gar nicht ihr gehört, sondern dem jüdischen Geschäftspartner ihres Vaters. Elisabeth soll nun sämtliche Beweise vernichten. Als sie nach Hause zurückkehrt, muss sie feststellen, dass der „Fuchsbau" von Studenten als Versammlungsort in Beschlag genommen wurde, die gegen die Räumung protestieren.
10 Das Ende der Zukunft (Reinhard 1966)
4.4.93
Hermann komponiert ein Requiem für den „Fuchsbau", der von Frau Cerphal verkauft wurde und abgerissen wird. Reinhard (László I. Kish), einer der Jungfilmer, der gerade von einem Dreh in Mexiko zurückgekehrt ist, will die Geschichte der Cerphal-Familie verfilmen und sucht Esther Goldbaum (Susanne Lothar) auf, die eigentliche Erbin der Villa. Sie lebt als Fotografin in Venedig und wird Reinhards Geliebte. Erst durch seine Nachforschungen für den Film wird Esther als Tochter einer Jüdin und eines einstmals überzeugten Nazis ihr besonderes Schicksal klar, das für sie zur Zerreißprobe wird.
11 Zeit des Schweigens (Rob 1967-1968)
8.4.93
Nachdem Reinhard bei seiner Drehbuch-Präsentation von einem Bootsausflug nicht mehr zurückgekehrt ist, macht sich Esther zusammen mit ihrem ungeliebten Vater auf die Suche nach den Spuren ihrer Vergangenheit – ohne Erfolg. Auch Clarissa, die mittlerweile ein Kind bekommen hat, wurde aus der Bahn geworfen und hat ihre Karriere als Cellistin aufgegeben. Hermann dagegen fühlt frischen Aufwind, als er zufällig mitbekommt, dass eine seiner Kompositionen in Cannes mit einem Preis für Filmmusik ausgezeichnet wurde. Zusammen mit Rob (Peter Weiß), dem Kameramann, arbeitet er an einem spektakulären neuen Projekt von Konsul Handschuh (Alexander May), zu dessen Abschluss sich jedoch erneut ein tragisches Unglück ereignet.
12 Die Zeit der vielen Worte (Stefan 1968-1969)
11.4.93
Die Zeit der 68er ist angebrochen. Clarissa hat ihrem Hausfrauen-Dasein den Rücken gekehrt und schließt sich einer Gruppe amerikanischer Musikerinnen an. Stefan (Frank Röth) verschlägt es für ein Filmprojekt nach Berlin, bei dessen Realisierung er alle Beteiligten mit einbeziehen möchte. Dass ihm sein Vorhaben in stunden- und nächtelangen Diskussionen immer mehr entgleitet, merkt Stefan erst, als es bereits zu spät ist. In Berlin läuft er zufällig Hermann über den Weg, den es auf der Flucht vor seiner Frau und deren politisierten Münchner Freunden ebenfalls dorthin verschlagen hat. Hermann kommt bei einer Berliner Kommunardin unter, doch bald ereilt ihn ein ähnliches Schicksal wie Stefan.
13 Kunst oder Leben (1970)
11.4.93
Konsul Handschuh und seine Frau möchten Hermann zum alleinigen Erben ihrer Filmfirma machen, der mit dem Angebot jedoch überfordert ist. Er bittet um Bedenkzeit, hat aber niemanden, den er um Rat fragen kann. Der Freundeskreis hat sich über die Jahre hinweg zerstreut. Hermann reist Clarissa hinterher, die als erfolgreiche Sängerin wieder ihren Platz in der Welt der Musik gefunden hat und mit ihrem Frauenensemble auf Tournee ist. Entlang des Weges ergeben sich für ihn immer wieder Berührungspunkte mit einstigen Gefährten und zugleich auch den wichtigsten Erfahrungen seines Lebens. Beim Wiedersehen mit Clarissa in Amsterdam geht schließlich ein Traum in Erfüllung. Und wie alle Träume muss auch dieser irgendwann zu Ende gehen.

Über diese Serie

Hermann Simon verlässt 1960 nach dem Abitur sein Heimatdorf Schabbach im Hunsrück, um in München ein Studium der Musik und Kompositionslehre zu beginnen. Zahlreiche neue Bekanntschaften, u.a. mit dem Chilenen Juan, in dem er alsbald einen guten Freund findet, bereichern Hermanns studentisches Leben in dieser turbulenten Zeit der sozialen und politischen Umwälzungen. Edgar Reitz' 13-teilige Familiensaga epischen Ausmaßes über eine bewegte Jugend im München der sechziger Jahre.

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