Drei Damen vom Grill

Kaum ist Oma an die neue Imbissbude zurückgekehrt, hagelt es Probleme: Erstens will die Lieferfirma der neuen Würstchenbude Geld sehen, denn bisher hat die Versicherung nicht gezahlt, weil die Ermittlungen gegen den Brandstifter Edgar Sobotta noch nicht abgeschlossen sind, und zweitens hat Oma sich verrechnet: Der Neuwert des alten ist nicht der Neuwert des neuen Wagens. Da sie um keinen Preis der Welt ihren Fehler der Familie gestehen will, pumpt sie Willy, den Taxifahrer, an. Als Otto erfährt, dass Magda seine Ottilie ohne sein Einverständnis einer Tagesmutter anvertraut hat, platzt er. Eine ledige Mutter mit Kind, die ihren Lebensunterhalt in Heimarbeit verdiene, sei ja wohl kaum der geeignete Umgang für sein Kind! Magda fragt ihn wütend, was sie denn wohl in seinen Augen sei, und lässt ihn stehen.

Große Aufregung am Imbissstand: Atemlos erzählt Hilde Römer, dass Detlef und Ottilie verschwunden sind! Angeblich sind sie vor dem Supermarkt einem großen braunen Hund nachgelaufen... Willy alarmiert seine Taxi-Kollegen. Die Polizei leitet die Fahndung ein. Oma Färber, die trotz ihrer Aufregung vernünftig reagiert, besteht auf der Durchsuchung der Lagerräume, wo die Kinder im verschlossenen Süßwarenlager gefunden werden. Detlef und Ottilie verstehen die Erleichterung und die Glückstränen der Erwachsenen gar nicht, denn was gibt es Schöneres, als in einem Schokoladenparadies eingesperrt zu sein?

Otto hat von seiner kürzlich verstorbenen Tante Luise einen Sekretär geerbt, den er mit Willy abholen will. Während Otto in höchsten Tönen von dem wertvollen Möbel, an das er sich zwar nur dunkel erinnert, schwärmt, machen Margot und Ottilie auf dem Laubengrundstück die Bekanntschaft eines „echten“ Sheriffs aus Old Texas Town. Doch zunächst soll das Grundstück in eine Prachtparzelle verwandelt werden: Otto kauft Samen und Gartengeräte, als ob es um die Bepflanzung eines Großgrundbesitzes ginge. In der Laube angekommen, trifft er die aus Amerika heimgekehrten Mehnerts, die eben dabei sind, ihre Parzelle wieder in Besitz zu nehmen, und ihm sein Saatgut zum halben Preis abkaufen. Die Enttäuschung der Färbers ist groß, sie hatten sich so auf den Sommer in der Laube gefreut. Ein Sonntag in Old Texas Town wird zum Erlebnis. Der geerbte Sekretär übersteht beinahe den Transport nicht. Durch ein geheimnisvolles Klappern beunruhigt, entdecken sie ein Geheimfach, und der verblüffte Otto findet...

Oma Färber fällt aus allen Wolken, als sich Otto Krause vom Prenzlauer Berg telefonisch bei ihr meldet, denn dieser Otto ist Margots Vater. Magdas Liebesbeziehung zu Krause brach mit dem Bau der Mauer 1961 ab, denn er verlangte von ihr, dass sie mit dem Baby Margot nach Ostberlin übersiedeln sollte, wo er als Eisenbahner eine gute Stellung hatte. Magda lehnte ab, Krause heiratete bald darauf eine andere, und aus war’s. Nach 22 Jahren taucht er, inzwischen Frührentner, plötzlich wieder auf, um endlich seine Tochter kennen zu lernen. Bei einem ersten Treffen im Café verpflichtet Oma Färber „Ost-Otto“ zum Schweigen, sie will Magda und Margot möglichst schonend auf seinen Besuch vorbereiten. Doch Krause, von väterlicher Neugier geplagt, eilt schon am nächsten Tag zur Würstchenbude, wo er natürlich Uschi mit Margot verwechselt.

Da sich Magda ihrem Otto gegenüber in letzter Zeit merkwürdig zurückhaltend zeigt, wird dieser misstrauisch. Er erscheint am Freitagnachmittag ganz plötzlich bei den Färbers und prallt dort mit Otto Krause zusammen, der mit den Damen Kaffee trinkt. Alle Beteuerungen, dass es sich bei Krause um Magdas Ehemaligen und Margots Vater handelt, und alles ganz harmlos sei, bringen den eifersüchtigen Otto Krüger nur noch mehr in Rage. Ärgerlich setzt er sich in das Auto! Fast kommt es zu einem Unfall. Otto will gerade dem anderen Fahrer seine Meinung geigen, als er in diesem Axel Nestler, Margots ehemaligen Freund erkennt. Beide begießen das Wiedersehen in der nächsten Eckkneipe. Otto schüttet Axel sein Herz aus, und Axel bekennt, dass er Margot gern wieder sehen möchte. Stratege Otto hat sofort einen Plan parat: Er wird sich bei Margot für Axel einsetzen, wohingegen Axel beim Rendezvous mit Margot für ihn um Gut-Wetter bitten soll. Beim ersten tête-á-tête beschließen Margot und Axel, von nun an gute Freunde zu bleiben. Und was Otto betrifft, so haben die Färberfrauen längst eingesehen, dass sie dieses Mal im Unrecht sind.

Wenn Ottilie doch nur ein eigenes Zimmer hätte! Dieser Gedanke beschäftigt Magda und Otto, der nach der Versöhnung wieder häufiger bei den Färbers übernachtet. Deshalb atmen alle erleichtert auf, als Margot sich entschließt, zu Axel zu ziehen, und zwar nicht als Unter - sondern als Mitmieter – nach dem Motto: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten! Doch während Ottilies eigens Zimmer Magdas und Ottos Beziehung glänzend bekommt, rappelt es in Axels und Margots „emotionsloser“ Beziehungskiste. So beteuern sie sich gegenseitig, dass die kleinen Aufmerksamkeiten, mit denen sie sich beschenken, nicht von Bedeutung seien. Und als Axel eines Tages seine Laborhelferin Ramona zu einer Party zu zweit einlädt, platzt Margot der Kragen: Sie borgt sich Ulf, den Freund einer Freundin, und bittet ihn am selben Abend zu sich.

Oskar hat Angst vor dem Sterben, und da er diese Erkenntnis verdrängt, wird er immer unausstehlicher. Besonders Paulchen hat darunter zu leiden, und so bittet er Oma Färber, mit Oskar zu reden. Oma findet bald heraus, was Oskar bedrückt. Der wirkt befreit nach dem Gespräch: Das innere Tabu ist gebrochen, und Oskar stürzt sich von nun an auf überraschende Aktivitäten. Er leistet sich alles, was ihm Spaß macht. Er wird zusehends jünger. Als er eines Tages zum Entsetzten von Oma und Paulchen mit einem Rennrad durch die Gegend fährt, kriegen es beide mit der Angst: Vielleicht hat er sich diesen Jugendtraum nur erfüllt, um sein Ableben zu beschleunigen? Paulchen jedenfalls hat die Nase voll. Er geht zurück in den Bayrischen Wald. Mit einem Verrückten kann und will er nicht länger zusammenleben. Eines Nachmittags klingelt bei Färbers das Telefon, und alle denken das Gleiche: Guter, armer, alter Oskar!

Otto braucht eine Brille und Ottilie einen Hund – das stellt Oma kategorisch fest, weil Ersterer Kleingedrucktes nicht mehr entziffern kann, Letztere jedem Hund auf der Straße hinterherläuft, was häufig zu Komplikationen führt. Beim Abendbrot diskutiert man die Rasse und einigt sich schließlich auf einen Zwergdackel. Oma will sofort Aktien verkaufen, die Paulchen ihr vererbt hat, doch Otto rechnet ihr vor, dass die Papiere nur 850,- DM wert sind – kein Grund, sich als Kapitalistin zu fühlen! Dann rät Oskar Oma, den Hund für Ottilie im Tierheim Lankwitz zu erstehen. Gesagt, getan. Beim Anblick der vielen herrenlosen Hunde verliebt sich Oma in einen irischen Setter namens Pico. Magda trifft fast der Schlag, als Oma und Oskar mit dem Riesentier vor der Tür stehen. Ottilie ist überglücklich, und Otto, der stolz die neue Brille vorführt, meint erstaunt, dass er den Hund ohne Brille für einen Setter gehalten hätte.

Axel, Otto, Magda und Margot haben eine schlaflose Nacht: Oma Färber ist samt Axels Auto geklaut worden! Und das kam so: Die selig beschwipste Oma schlief im Auto ein, während Axel Kopfschmerztabletten aus seiner Wohnung für sie holte. Ricky und Steff, zwei Jungen, entdecken, dass der Zündschlüssel steckte und „liehen“ sich den schicken Wagen für eine Spritztour an die Havel aus, wo sie mit ihren Mädchen auf einem Motorboot eine Party feiern wollten. Und während die Familie vor Angst und Sorge fast verzweifelt, liest Oma ihren beiden Entführern die Leviten. Ricky und Steff bleibt nichts anderes übrig, als Oma mit auf das Motorboot zu nehmen. Die beiden Mädchen trifft fast der Schlag – doch dann wird kräftig Skat gekloppt! Am nächsten Morgen stellen Ricky und Steff den Wagen genau an der Stelle ab, wo sie ihn geklaut haben. Als Margot aus dem Fenster schaut, traut sie ihren Augen nicht...

Wieder einmal fühlt Otto sich als fünftes Rad an Färberschen Wagen: Alle Welt –außer ihm - weiß bereits vom Schweinebraten-Schmaus bei Axel! Höchste Zeit, sich bei der Familie rar zu machen und beste Gelegenheit, das angeknackste Selbstbewusstsein mit Nachbar Gallandis todsicherer „Methode Kreuzworträtsel“ aufzumöbeln! Doch irgendwie läuft das Spiel völlig falsch ab: Im vollbesetzten Café nimmt die fesche Katja Stutz dem verdatterten Otto erstens das Rätselheft und zweitens die Zügel aus der Hand! Und gerade, als Otto abends aus seiner Schmollecke heraus kriechen will, klingelt es – vor der Tür steht die kontaktfreudige Katja, entert die Wohnung und ist durch kein Abschreckungsmanöver abzuschütteln. Großzügig springt Gallandi ein und übernimmt die Dame! Ein Freundschaftsdienst, der selbst den gewieften Frauenheld Gallandi um eine teure Erfahrung bereichern wird...

Lanzarote-Heimkehrer Manfred ist es endlich gelungen, die angebetete Magda für seine Theatergruppe zu gewinnen. Und Oma gleich noch mit dazu – als Souffleuse. Otto wird an seine Vaterpflichten erinnert und – während Magda und Oma zur Probe eilen - kurzerhand zum Sonntagsdienst bei Ottilie samt Freundin und Hund Pico abkommandiert. Doch für seine Unterhaltung haben die Damen bestens vorgesorgt: Nacheinander trudeln mit Pflaumenkuchen bewaffnet Ost-Otto, Oskar, Willy Schäfer und Axel in der Färber-Wohnung ein. Bald kauern die Herren hinter Ottilies Kasperle-Theater und geben ihr Bestes als Gretel, Kasper, Räuber und Krokodil, sehr zum Vergnügen der beiden Kinder! Auf der Laienbühne tritt inzwischen Magda fehl, saust in die Tiefe – der Knöchel ist verknackst, die Premiere scheint im Eimer. Aber da ist ja noch Oma, das gute Stück...

Axel lädt zum Familienessen ein. Es gibt Muscheln. Otto steht den „Exoten“ misstrauisch gegenüber. Aber als alle bestätigen, wie gut sie schmecken, und auch Ost-Otto ihm zuredet, langt er kräftig zu. Kurz darauf muss Frau Dr. Warnitz einschreiten; Otto geht es miserabel. Er ist sich sicher, eine Muschelvergiftung zu haben. Durch eingehendes Befragen stellt Dr. Warnitz fest, Otto hat sich nur überfressen – von Muschelvergiftung keine Spur.

Axel und Margot werden endlich heiraten. Auch Uschi ist glücklich, denn Edgar ist zurückgekommen und hat einen Job gefunden. Wie solle es bei den Färbers auch anders sein: Auf die Frage des Standesbeamten sagt Margot „Nein“. Die Hochzeitsfeier findet aber trotzdem statt – mit Edgar und Uschi, die heimlich vor 2 Tagen gefeiert haben.