3 Die Kindsmörderin
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Evelyn, die neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt, macht sich mit ihren modernen Auffassungen vom Strafvollzug und mit ihrer Personalpolitik unbeliebt. Dass sie dazu noch jung und attraktiv ist und einen Doktortitel trĂ€gt, ruft Neider auf den Plan. Und ihre Gegenspielerin Jutta Adler schĂŒrt geschickt die Stimmung gegen sie. Auch die Gefangene Martina Tilmann hat mit einem harten Los zu kĂ€mpfen. Sie wird von ihren Mitgefangenen wegen des von ihr angeblich begangenen Kindsmordes gnadenlos schikaniert. Gerhard Zöllner, der unangenehmste Zeitgenosse unter den mĂ€nnlichen Beamten, ein notorischer Spanner und Grabscher, wittert seine Chance und bietet der verschĂŒchterten Frau Schutz an - fĂŒr sexuelle Gegenleistung. Es scheint, als hĂ€tte Martina keine Wahl. Und doch, als Zöllner eines Nachts in ihre Zelle schleicht, setzt Martina ihn mit einer gezielten Ladung Haarspray in die Augen auĂer Gefecht. Der Anschlag auf den Kollegen, der bestreitet, die junge Frau belĂ€stigt zu haben, bringt das Personal endgĂŒltig gegen Evelyn auf. Bei ihrer offiziellen Antrittsrede wird die neue Leiterin vor versammelter Mannschaft ausgebuht. Evelyn beugt sich dem Druck und bestraft Martina mit Isolierhaft, obwohl sie spĂŒrt, dass die junge Frau die Wahrheit sagt. Evelyn hat nur einen einzigen VerbĂŒndeten, den jungen Anstaltsarzt Dr. Beck. Im beichtet sie ihre Gewissensbisse wegen der ungerechten Bestrafung. Martina gewinnt wĂ€hrend der Tage im Bunker erstaunlicherweise neue Kraft. Sie erklĂ€rt Evelyn, dass sie stolz darauf ist, Zöllner abgewehrt zu haben. Diesen Stolz trĂ€gt Martina fortan wie einen Panzer, der sie vor neuen Gemeinheiten schĂŒtzt. Von so viel Courage beeindruckt, tritt auch Evelyn erneut vor das Personal und verfĂŒgt, dass ab sofort keine MĂ€nner mehr Nachtdienst auf den Stationen machen dĂŒrfen. Ein Erlass, mit dem sie indirekt Zöllners Schuld offenlegt.