Lars Von Trier Geister

Karen, eine weißhaarige Dame, die Schlafwandlerin ist und daher stets ein Glöckchen um den Hals trägt, sieht sich die Serie „Geister“ an. Das offene Ende gefällt ihr gar nicht. Und so geschieht es, dass sie in der Nacht zu schlafwandeln beginnt und sich im Reichskrankenhaus wiederfindet. Karen hört, wie Brüderchen weint, und ist entschlossen zu helfen. Doch als sie nach Frau Drusse und Brüderchen fragt, wird ihr mitgeteilt, dass das alles doch nur ein Hirngespinst des verrückten Lars von Trier gewesen sei. Auf eigene Faust begibt Karen sich nun auf die Suche nach Antworten. Unterdessen reist aus Schweden Dr. Helmer Jr. an, der Sohn des arroganten, die Dänen verachtenden Chefarztes aus früheren Tagen. Helmer Jr. soll die Neurochirurgie zusammen mit Dr. Pontopidan leiten. Frischer Wind ist notwendig, denn laut Krankenhausdirektor droht die Klinik ihren Status als bestes Krankenhaus Dänemarks zu verlieren. Helmer Jr. will als erste Neuerung die genderneutrale Sprache einführen, das heißt, alle Pronomen sollen durch das in Schweden übliche „Hen“ ersetzt werden. Im Kollegenkreis hält sich die Begeisterung darüber in Grenzen. Doch wichtiger ist den Kollegen zunächst die gute alte Reichstradition zur Begrüßung neuer Mitarbeiter: Ein Trinkritual, dem sich nun auch Helmer Jr. unterziehen muss.

Helmer Jr. geht zu einem Treffen der „Anonymen Schweden“, einer Gruppe von schwedischen Mitarbeitern des Reichskrankenhauses. Helmers Herz quillt über vor Glück. Und nicht nur, dass seine hübsche Kollegin Anns auch Schwedin ist, sie scheint obendrein Interesse an ihm zu haben. Als er um ihr schriftliches Einverständnis bittet, ihr einen Klaps auf den Po geben zu dürfen, wendet sich allerdings das Blatt mit dem Ergebnis, dass ihr Anwalt eine absurd hohe Summe von ihm verlangt. Bei ihrem Anwalt handelt es sich übrigens um denselben, der auch Helmer berät.

Karen ist mit dem Paternoster bei den alten Färberteichen angekommen. Sie geht an Mona vorbei, die in den vergangenen 25 Jahren vom Mädchen zur Frau geworden ist, sie sieht das Skelett von Frau Drusse und landet schließlich bei dem Ziel ihrer Reise: Brüderchen, der nunmehr allerdings Bruderherz heißt. Er ist unfassbar groß, die Fasern seines Körpers durchziehen jeden Stein des Reichskrankenhauses. Aber sein Herz schmerzt, und er weint so sehr, dass er in seinen Tränen zu ertrinken droht. Er, der Torwächter des Reichs, will nicht allein verantwortlich sein für den Exodus. Chirurg Naver findet Helmer Jr. und verprügelt ihn, da es wegen Helmer zur Verwechslung zweier Operationen kam. Helmer ruft die Polizei, die sich jedoch mehr für sein Falschparken als für das Gewaltdelikt interessiert. Er erfährt, dass man derlei Angelegenheiten intern regelt.

Judith ist die Operation am Herzen ihres Sohnes gelungen. Er trug dort tumorgleich das Reichskrankenhaus in einer Schneekugel, die Karen sogleich an sich nimmt. Karen führt Judith zu ihrem Sohn. Er,der Torwächter, muss das Tor zum Reich öffnen, die bösen Geister in die Dunkelheit schicken und die guten ins Licht. Die Zeit eilt, denn morgen ist der 24. Dezember.

Karen findet Bruderherz ertrunken im See seiner Tränen über den Tod der Mutter. Karen ist jetzt neuer Torwächter und soll den Exodus einleiten. Zusammen mit Bulder und Krogen findet sie eine Karte und einen Geist, der mit Hilfe des auf dem Dach lebenden Arztes Dr. Parok eingefangen werden kann. Doch der Geist spricht nur mit Bulder und nur, wenn er Leckereien bekommt, ist aber ansonsten durchaus hilfreich. Er führt Karen, Bulder und Krogen zu der Stelle, an der der Exodus stattfinden soll. Zwei Löcher gilt es zu graben, eins für die guten und eins für die bösen Geister – wären da nicht die die drei teuflischen Replikanten…