Planet Erde II

Auf abgelegenen Inseln finden zahlreiche Tierarten einen Schutzraum, darunter das Zwergfaultier, das nur aufgrund der isolierten Sicherheit seiner karibischen Heimat überlebt. Auch Seevögel wie der Albatros gedeihen in der jägerfreien Einsamkeit. Das Inselleben ist jedoch keineswegs immer einfach. In der kargen, vulkanischen Landschaft der Galapagos-Inseln waren Meerechsen schon immer gezwungen, ihre Nahrung im Ozean zu finden. Ähnlicher Einfallsreichtum erlaubt dort auch anderen Tieren das Überleben, darunter den hochgiftigen Schlank- und Peitschennattern. An diesem Ende der Welt scheinen außerdem mehr als 1,5 Millionen Pinguine ihr ganz persönliches Paradies gefunden zu haben – auf einem aktiven, wellenumtosten Vulkan.

In dieser Episode erklimmen wir die größten Bergketten der Welt. Nur ein paar unerschrockene Tierarten bringen die dafür notwendigen Überlebenstechniken mit. Sie gehören zu den scheuesten und geheimnisvollsten Lebewesen des Planeten. Zum ersten Mal überhaupt erleben wir eine Schneeleopardin und ihr Junges, die in einen Kampf zwischen zwei männlichen Rivalen geraten. Wie verrückte Tänzer an der Stange kratzen Grizzlybären ihre Rücken an Baumstämmen, während ein Rotluchs verzweifelt versucht, auf Entenjagd zu gehen – ohne sich die Füße nass zu machen!

Dschungelgebiete gehören zu den üppigsten und vielfältigsten Landschaften der Erde: Magische Welten voller Überraschungen, Drama und unvergesslichen wilden Kreaturen. Von den brasilianischen Urwäldern - der Heimat von Kaimanen, die Jaguare jagen, und seltsamen Dschungeldelfinen, die in Baumkronen schwimmen - bis nach Costa Rica, wo Ninja Frösche mit riesigen Wespen kämpfen, geht hier die Reise. Wir begleiten eine bildschöne Lemurin auf ihren Sprüngen durch die Wälder von Madagaskar und bleiben nachts wach, um in der Dunkelheit leuchtende Wesen kennen zu lernen, die noch nie zuvor gefilmt wurden! Ganz abgesehen von den winzigen „Drachen-Eidechsen“, die einen ganz speziellen Trick auf Lager haben, um im Dschungel zu überleben.

In dieser Episode besuchen wir die Wüsten dieser Welt, ein Universum der Extreme, an dem alles Lebende an seine Grenzen stößt. Hier haben Tiere unglaubliche Eigenheiten entwickelt, um mit den lebensfeindlichen Bedingungen klar zu kommen – Ausgangspunkt für die spannendsten Überlebensberichte der Welt. Ein Rudel Wüstenlöwen ist so hungrig, dass seine Mitglieder eine vielfach größere Giraffe jagen. Dagegen legen männliche Flughühner täglich fast 200 Kilometer zwischen ihren Nestern und der nächsten Wasserstelle zurück, um für ihre Küken Wasser zu holen. Bei ihrer Ankunft werden sie jedoch von Beutejägern erwartet. Am Schluss eine absolute Filmpremiere: Eine winzige Fledermaus nimmt es für ihre nächste Mahlzeit mit einem der tödlichsten Skorpione auf der Welt auf.

Diese Regionen bedecken ein Viertel der gesamten Landmasse und beherbergen die weltweit größte Vielfalt an Wildtieren. Die außergewöhnlichen Lebewesen, die hier ihre Heimat haben, erleben unter anderem extreme Jahreszeitenwechsel. Von der eigenwillig aussehenden asiatischen Saiga-Antilope zum gigantisch wirkenden Ameisenbären in Brasilien, haben Savannentiere überraschende Überlebenstechniken entwickelt. Im überfluteten Okavango-Gebiet stellen sich Löwen dem Kampf mit riesigen Büffeln. Die erstaunlichen Bienenfresser reiten wie Mini-Jockeys auf Straußenrücken, während Karibus sich auf große Wanderreisen begeben, wo sich ihre Wege mit dem ihrer Erzfeinde, den Polarwölfen, kreuzen.

Schneller als jeder andere Lebensraum der Erde wachsen und verändern sich die Städte. Dass Tiere in ihnen gut gedeihen können, wirkt zunächst unwahrscheinlich – aber wer wagt, gewinnt! Leoparden durchstreifen die Straßen von Mumbai, zwischen New Yorks Wolkenkratzern gehen Wanderfalken auf die Jagd, während Millionen von Staren spektakuläre Formationstänze über Rom vorführen. Das Zusammenleben kann sich durchaus harmonisch gestalten: Im indischen Jodhpur werden Languren als Götter verehrt, und in Harar leben die Einwohner Seite an Seite mit wilden Hyänen. Viele Tiere kommen im urbanen Umfeld jedoch schlecht zurecht. Als Architekten dieser Biosphäre ist es unsere Aufgabe, eine Heimat für alle Arten zu schaffen – ob es gelingt, wird die Zukunft zeigen.

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