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Superbauten

2010
5,0
5 Rezensionen
FSK-6
Altersfreigabe
Zulässig
Bewertungen und Rezensionen werden nicht geprüft  Weitere Informationen

Folgen von Superbauten, Staffel 1 (3)

1 Der Kölner Dom
14.3.10
3 Milliarden Euro - so viel wurde umgerechnet für den Bau des Kölner Doms ausgegeben. Er ist damit das teuerste Bauwerk Deutschlands. Und das beliebteste ist er auch, denn in allen Umfragen rangiert der Kölner Dom als nationale Sehenswürdigkeit auf Platz 1. Im 13. Jahrhundert begannen die Bauarbeiten an einem prunkvollen Gotteshaus, das den Schrein der Heiligen Drei Könige beherbergen sollte. Vom Baumeister ist nur der Name bekannt. Doch "Meister Gerhard" war ein Könner seines Faches. Mit kaum mehr als einem Senkblei ausgerüstet, schaffte er es, ein Fundament zu legen, das über 144 Meter fast schnurgerade liegt und dessen Massivität das steinerne Gebirge des späteren Domes bis heute trägt. Doch er selbst erlebte nicht einmal die Vollendung des Chores. Unter mysteriösen Umständen stürzt Meister Gerhard 1271 vom Gerüst und stirbt. Dreihundert Jahre bleibt der Dom eine Baustelle, dann werden die Arbeiten mangels Geld vollends eingestellt. Erst im 19. Jahrhundert findet sich im Kunstsammler Sulpiz Boiseree ein Mann, der sein Leben wie Meister Gerhard dem Dom von Köln verschreibt. In akribischer Recherche stöbert er alte Baupläne auf und sorgt hartnäckig für die astronomischen Summen, die der Weiterbau kostet. Doch auch er wird den Dom nie fertig sehen. Boisseree stirbt 30 Jahre bevor der Dom am 15. Oktober 1880 endlich eingeweiht wird. Die Dokumentation erzählt mit Hilfe aufwändiger Computeranimationen die Geschichte eines steinernen Koloss, der bis heute Rätsel aufgibt. Woher wussten die mittelalterlichen Baumeister, wie man bei Starkregen das Einstürzen eines so gigantischen Daches verhindern kann? Wer kam auf die Idee, den Dom unterirdisch genau so schwer zu bauen wie überirdisch und so seine Standfestigkeit zu sichern? Was hatte Johann Wolfgang von Goethe mit der Fertigstellung des Domes zu tun, und wer bezahlte das alles? 632 Jahre Bauzeit und eine Fülle persönlicher Dramen und historischer Geheimnisse - ein wahrer Superbau.
2 Schloss Neuschwanstein
21.3.10
Es scheint einem Märchen der Gebrüder Grimm entsprungen und steckt doch bis unter die Dachzinnen voll Technik, die zum Zeitpunkt der Errichtung des Baus topmodern war. Eine Telefonanlage, eine Toilettenspülung, ein Speiseaufzug - Raffinessen, die die Menschen des 19. Jahrhunderts in Staunen versetzten. Ein Traum in weiß auf einem Bergplateau, das es bis dahin gar nicht gegeben hatte. Das gerade erfundene Dynamit sprengte eine Bergspitze ab und schuf so den Platz für die Vision eines einzige Menschen: König Ludwig II. von Bayern. Die Geschichte des Baus von Schloss Neuschwanstein ist eine Geschichte von Träumen und Illusionen, vom Sieg der Technik und vom Verlust der Macht. Schein und Wirklichkeit liegen nahe beieinander bei diesem Superbau des 19. Jahrhunderts. Vieles ist nur aus Gips und Pappe - eine Kulisse für die Phantasien ihres Erbauers. Ludwig II. nutzt die Möglichkeiten, die ihm das industrialisierte Bayern bietet, zieht begabte Konstrukteure und Ingenieure für seine Vorhaben heran. Doch er kleidet sich wie ein absolutistischer Fürst und versinkt in einer Welt von germanischen Heldensagen und Märchen. Für seinen prunkvollen Thronsaal lässt er Stahlkonstruktionen verfügen, wie sie noch nie bei einem solchen Bauwerk verwendet wurden. Ein Thron steht darin bis heute nicht, denn Ludwig ging an seinen übergroßen Plänen und am Unverständnis seiner Umgebung zugrunde. Während er die Staatskasse wieder und wieder plünderte, um noch wahnwitzigere Bauverfügungen zu erlassen, planten seine politischen Gegner die Entmachtung. Neuschwanstein und andere Phantastereien Ludwigs boten die willkommene Gelegenheit, den König für geisteskrank erklären zu lassen. Sein mysteriöser Tod im Starnberger See beendete auch sein Lieblingsprojekt. Neuschwanstein wurde in einer abgespeckten Version fertig gestellt und nur sechs Wochen nach Ludwigs Tod für Besucher geöffnet, obwohl der König verfügt hatte, dass kein Normalsterblicher es je betreten solle.
3 Die Dresdner Frauenkirche
28.3.10
Gerade einmal 40 x 50 Meter misst der Grundriss der Dresdner Frauenkirche. Kaum mehr als manche Dorfkirche. Doch darüber erhebt sich ein architektonisches Gebilde, das die Frauenkirche zu den schönsten protestantischen Sakralbauten Europas macht. Die Kuppel der Dresdner Frauenkirche ist heute, nach dem spektakulären Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg eingestürzten Gotteshauses, ein weltweit bekanntes Symbol der Versöhnung. Und doch war sie ursprünglich nicht mehr als eine Notlösung. Ratszimmermeister George Bähr stand im 18. Jahrhundert vor einem kaum lösbaren Rätsel, als seinem Bau auf halber Strecke das Geld ausging. Die Kuppel aus Kupfer, die Bähr eigentlich als Krönung der Kirche vorgesehen hatte, war unfinanzierbar geworden. Mit seinem Alternativvorschlag stieß Bähr auf Entsetzen. Er plante eine Kuppel aus Stein. 12 000 Tonnen würden auf den Mauern lasten. Wie sollte das halten? Ein Einsturz des vollbesetzten Gotteshauses wäre eine Katastrophe gewesen. Bähr ist der einzige, der an die Standfestigkeit seiner Fundamente glaubt. Gegen alle Widerstände setzt er seine Pläne durch und behielt Recht. Seine Kuppel hielt mehr als zwei Jahrhunderte, bis der verheerende Feuersturm des alliierten Bombenangriffs auf Dresden sie am 15. Februar 1945 zum Einsturz brachte. Wie konstruierte George Bähr das Mauerwerk für die enorme Last? Woher wusste er, wie er mit der minderen Steinqualität des Elbsandsteins umzugehen hatte? Und wie gelang es ihm, seine Gegner von seinem waghalsigen Plan zu überzeugen? Mit seinem Mammutvorhaben ruinierte Bähr seine Finanzen und seine Gesundheit. Persönlich sah er "seine" Kuppel nie. Er starb vor ihrer Vollendung an Tuberkulose. 1994 fanden die Arbeiter bei der Enttrümmerung für den Wiederaufbau sein Grabmal. Wie er es gewünscht hatte, war der Zimmermeister in der Frauenkirche beerdigt worden. Die Dokumentation erzählt ein bislang wenig beachtetes Kapitel in der Geschichte des wohl bekanntesten protestantischen Gotteshauses Deutschlands.

Über diese Serie

Sie gelten als die Wahrzeichen deutscher Kultur und stehen für die technische Überlegenheit und den Größenwahn ihrer Errichter. Erfahren Sie, wie die größten Bauwerke Deutschlands, Schloss Neuschwanstein, der Kölner Dom und die Dresdner Frauenkirche, entstanden und wie sie in die Geschichte eingingen sowie diese prägten. Ihr Bau verschlang astronomische Summen und dauerte zum Teil Jahrhunderte. Es wird gezeigt, wie die atemberaubendsten Bauwerke deutscher Geschichte entstanden sind und wie sie die Verantwortlichen an den Rand des Wahnsinns trieben. Gehen sie mit Sebastian Koch, dem Star aus dem Oscar®-prämierten Film "Das Leben der Anderen", mit in unterirdische Gänge, hinter Tapetentüren und in Räumlichkeiten, die den Touristen gemeinhin verschlossen bleiben. Die aufwändig gestaltete Dokumentationsreihe offenbart, wie es den mittelalterlichen Steinmetzen in Köln gelang, nahezu ohne technische Hilfsmittel gerade Mauern zu ziehen und wie der Architekt der Frauenkirche seine waghalsige Kuppelkonstruktion gegen alle Widerstände durchsetzte. Oder bestaunen Sie die zur Entstehungszeit topmoderne Technikausstattung von Schloss Neuschwanstein: Eine Telefonanlage, eine Toilettenspülung und ein Speiseaufzug versetzten nämlich die Menschen des 19. Jahrhunderts in Staunen.

Bewertungen und Rezensionen

5,0
5 Rezensionen
Marc Ziegenhain
9. September 2017
Hätten mehr Folgen sein müssen.
vool cool
13. Oktober 2019
Hätten mehr folgen sein müssen .