Auf der Suche nach Inspiration und dem in Einklang bringen seiner Gedanken mit der eigenen Kunst und der der griechischen Antike begibt sich Hofmannsthal zur Wiege aller demokratischen Gesellschaftsordnungen ? nach Griechenland. Die Reise verlรคuft allerdings alles andere als, sagen wir, vorauszusehen war, denn der Besuch zweier traditionell-orthodoxer Glaubenseinrichtungen erzeugt eine nicht unbedingt gewรผnschte nachhaltige Wirkung in Form eines transzendentalen Traumzustands. Da ist es nicht gerade hilfreich, dass auf der Wanderung nach Athen aus dem Nichts eine Art selbsternanntes Mรคrtyrer-Talent aus dem schwรคbischen Wald erscheint, welches nur mit viel Mรผhe vor seinem unmittelbar bevorstehenden Freitod bewahrt werden kann. In Athen, inmitten der antiken architektonischen รberreste, manifestiert sich plรถtzlich Platon und durch die Erkenntnis beflรผgelt, dass alle religiรถsen Ewigkeiten nichts weiter als vergรคnglicher Kauderwelsch sind, entschlieรt sich Hofmannsthal zum Gang in ein Museum, in welchem ihm durch optische und geistige Auseinandersetzung mit antiken griechischen Kunstwerken bzw. durch Betrachten derer und Nachdenken รผber dieselbigen ein finales Licht aufgeht!