Constanze
Nachdem ich jüngst das Folgewerk „Zwischeneinander“ gehört und dabei für mich eine Lücke festgestellt habe, habe ich jene mit diesem Werk schließen wollen. Das gelingt ganz gut, denn auf einem ungewollten Roadtrip verbindet sich die Geschichte um Richie und Leon. Kilometer um Kilometer nähern sich die beiden Personen, die unfreiwillig miteinander zu tun haben, an. Sie bearbeiten dabei in ihren Gesprächen mitunter schwierige Themen wie Familie, Freundschaft und Tod. Nicht nur, dass für die beiden die ein oder andere Erkenntnis fürs Leben drin ist, es ergeben sich auch Mitnahmeeffekte für den Leser/Hörer. Insofern sind die beiden sehr authentisch gezeichnet, wenngleich nicht jede Aktion so nachvollziehbar ist. Die Kapitel werden in der Ich-Form Richies geschildert, einige später auch in Leons. Richies Sätze, vielleicht auch getrieben durch seine Gedanken, sind manchmal nur Fragmente. Auch seine Ausdrucksweise ist an einigen Stellen für einen schon 28-Jährigen unpassend/unerwachsen. Der Sprecher passt mit seiner Stimme gut zum Alter Richies. Sprechtempo und Intonation sind den Situationen angepasst. Insgesamt ist auch dieses Buch der Autorin sehr emotional gehalten und stimmt durch seine realistischen Züge an der ein oder anderen Stelle nachdenklich.