Fürstin und Hure: Eine Erotik Kurzgeschichte aus dem Mittelalter
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Fürstin und Hure
Eine Erotik Kurzgeschichte aus dem Mittelalter
Ich lebe in einem goldenen Käfig. Ich bin eingesperrt zwischen Konventionen und menschlicher Kälte. Mein Gemahl ist der Fürst unseres Landes. Doch er beachtet mich nicht. Obwohl ich jung und außergewöhnlich schön bin. Für ihn war ich nur eine Schachfigur auf dem Feld von Macht und Einfluss. Mein Vater hat mich verschachert und meine einzige Pflicht war es, meinem Gemahl einen männlichen Thronfolger zu schenken. Diese Pflicht habe ich erfüllt. Und nun? Ich habe ihn seit Monaten nicht mehr gesehen. Geschweige denn, dass er seinen ehelichen Pflichten nachgekommen wäre. Er vertreibt sich die Zeit lieber mit seinen Mätressen und Dirnen. Doch auch ich habe Gefühle. Auch ich habe Bedürfnisse. Sexuelle Bedürfnisse. Und so lasse ich mich auf ein gefährliches Spiel ein. Ich breche aus dem Gefängnis aus. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Begleite meine abenteuerlustige Hofdame Marie auf einem nächtlichen Streifzug durch die Stadt. Ich habe vor, mich an irgendwelche wildfremde Männer zu verkaufen. Die Fürstin als billige Hure, die jeder haben kann, der nur genug Silber auf den Tisch legt. Doch es ist mir egal. Ich will endlich wieder geliebt werden. Ich glaube mich durch eine venezianische Gesichtsmaske ausreichend geschützt, sodass mich niemand erkennt. Und so stürze ich mich mit klopfenden Herzen hinein ins pralle Menschenleben. Zunächst geht alles gut. Doch dann betritt mitten in der Nacht noch ein weiterer Freier das Bordell und mit ihm ändert sich alles. Urplötzlich bin ich in allergrößter Gefahr und mein Traum vom freier Lust und Liebe droht wie eine Seifenblase zu zerplatzen.....
