Eine schäbige Kneipe namens "Papillon", mitten in Prenzlauer Berg. Peter Stamann, der Besitzer, liegt erschlagen hinter dem Tresen. Die Kasse ist leer. Die Nachforschungen ergeben ein interessantes Persönlichkeitsprofil: zu DDR-Zeiten war Stamann als erfolgreicher Architekt an den großen Repräsentationsbauten des Landes beteiligt, danach musste er sich mit der Kneipe notdürftig über Wasser halten. Und in seiner Freizeit trainierte Stamann - früher selber mal eine zeitlang Profiboxer - junge Männer in einem Boxverein. Die gesellschaftlichen Brüche und Verwerfungen, die der Fall der Mauer hinterließ, spiegeln sich auch in der Zusammensetzung des RBB-Ermittlerteams wieder. Auf der einen Seite die Mittfünfzigerin Katharina Holz - von 68 und dem Feminismus geprägt - , die sich irgendwann zum Marsch durch die Institutionen entschlossen hat. Und auf der anderen Seite ihr junger schwuler Kollege aus dem Osten, der ein Faible für Poetry-Slams hat. Der erste gemeinsame Fall des ungleichen Paares schweißt die beiden schnell zusammen. Im Boxverein hatte es kurz vor Stamanns Tod einen Zwischenfall gegeben: Stamann hatte einen der Jungen aus dem Verein geworfen. Auch die Stammgäste des "Papillon" erweisen sich als ziemlich zwielichtig. Und dann finden sich auch noch Spuren des Sohnes am Tatort...