Während der Lektüre eines Buchs über das Leben des Buddha fällt der Erzähler in einen unruhigen Traum, in dem er sich im geheimnisvollen Labyrinth des Prager Ghettos wieder findet. In dieser gespenstischen Atmosphäre voller Liebe und Leidenschaft, Intrige, Hass und Verbrechen, Angst und Grauen begegnet er dem Golem, einem von einem weisen Rabbiner aus einem Lehmklumpen geschaffenen künstlichen Menschen. Dieser grandiose Roman entführt den Hörer in eine verwirrend surreale Welt, in der die Grenzen zwischen Traum und Wachen, Wahn und Wirklichkeit auf unheimliche Weise verschwinden.nGustav Meyrink: geboren am 19.01.1868 in Wien, gestorben am 4.12.1932 in Starnberg. Erzähler, Dramatiker, Übersetzer. Er war von 1889 bis 1902 Bankier in Prag; kam 1902 unschuldig unter Betrugsverdacht. 1905 Übersiedlung nach München und Tätigkeit als freier Schriftsteller; lebte ab 1911 in Starnberg. Meyrink, der ?Bürgerschreck von Prag?, wandte sich dem Okkulten und Antibürgerlichen zu und gilt mit seinen bekannten Romanen ?Der Golem?, ?Das grüne Gesicht", ?Walpurgisnacht? und ?Der weiße Dominikaner? als Klassiker der phantastischen Literatur. In sein Werk gingen mystische, kabbalistische und indische Geisteselemente ein. Er selbst konvertierte 1927 zum Mahajana-Buddhismus.