Prostitution - ein epochenübergreifendes Phänomen

· GRIN Verlag
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie (Philosophische Fakultät I)), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Prostitution gilt allgemein als „das älteste Gewerbe der Welt“. Seit dem Beginn der Geschichtsschreibung lassen sich in allen bedeutenden Zivilisationen und Zeitepochen der Menschheitsgeschichte Spuren – vor allem in literarisch überlieferter Form – des käuflichen Erwerbs sexueller Dienste finden und belegen. Assoziationen, welche wir aus heutiger Sicht mit 'gewerblicher Prostitution' verbinden, treffen jedoch auf die wenigsten Formen der in der Geschichte vollzogenen sexuellen Dienste zu, zumal es das 'Gewerbe' in der heutigen Bedeutung des Wortes in Deutschland erst seit dem 19. Jahrhundert – einhergehend mit der Einführung der Gewerbefreiheit – gibt. Diese Arbeit widmet sich daher weitläufiger dem Zeit überdauernden Phänomen der „käuflichen Liebe“ beziehungsweise dem Handel mit sexuellen Diensten in ausgewählten Epochen der Menschheitsgeschichte. Der in der Arbeit verwendete Prostitutionsbegriff subsumiert in Anlehnung an McGinn verschiedene außereheliche Formen von Sexualität, die meistens auf der Basis von materieller Entlohnung erfolgen und drei gemeinsame Aspekte aufweisen: Promiskuität, Bezahlung und emotionale Indifferenz zwischen den Sexualpartnern. Eine derartige Definition der Prostitution, so schreibt er, „seems best suited to this distinction and flexible enough to allow for the great variety these forms of sexuality exhibits in different societies, both present and past.“(18) Angefangen bei der Kultur Mesopotamiens werden in der folgenden Arbeit das Phänomen der Prostitution sowie charakteristische Formen des Handels mit sexuellen Diensten in der antiken Welt Griechenlands sowie Roms, im Mittelalter, unter dem Einfluss der Reformation, im 19. und 20. Jahrhundert bis hin zum bundesrepublikanischen „Prostitutionsgesetz“ im Jahre 2002 geschildert. Abgesehen von den ersten beiden Epochen beschränkt sich die Arbeit auf den deutschsprachigen Raum; auch kann sie aufgrund der Komplexität des Sachverhalts keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung erheben. Interessante Aspekte wie die homosexuelle Prostitution, die Prostitution der Männer an sich oder neuere Erscheinungsformen, wie etwa der Sextourismus, werden nicht erörtert.

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