Am 10. Dezember 2018 jährt sich der Todestag Karl Barths zum fÃŧnfzigsten Mal. Seine Theologie gehÃļrt aber mitnichten der Vergangenheit an: Sie reicht weit Ãŧber das 20. Jahrhundert hinaus. Barth wusste, dass Theologie mit den modernen Wissenschaften nicht konkurrieren kann. So setzte er an die Stelle verzweifelter Plausibilisierungsversuche in grosser Freiheit und Frechheit eine fiktionale Gegenerzählung. Diese Gegenerzählung ist zeitlos und zugleich auf der HÃļhe ihrer Zeit. Als Barth in seinem "RÃļmerbrief" Theologie in expressionistische Literatur verwandelte, war er avantgardistischer als die Kulturprotestanten. Und als er anderthalb Jahrzehnte später seine "Kirchliche Dogmatik" begann, war er moderner als die literarisch Modernen. Ralf Frisch liest in seinem kÃŧhnen, glänzend geschriebenen Buch die "Kirchliche Dogmatik" als theologische Science-Fiction. Anhand der Frage nach Barths Aktualität zeigt er die wichtigsten Grundentscheidungen von Barths Dogmatik auf und gibt so eine EinfÃŧhrung in seine Theologie. Nicht zuletzt macht er der evangelischen Theologie Mut zu selbstbewussten, Ãŧberlebensnotwendigen Erzählungen. Wie aktuell Karl Barths Theologie ist, hat einem selten mehr eingeleuchtet als bei dieser LektÃŧre.