Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 13 Punkte, Philipps-Universität Marburg (Germanistik und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Lehrmaterialanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Lehrwerke verschiedener methodisch-didaktischer Konzeptionen zur selben Zeit zugänglich sind und der Fremdsprachenunterricht nicht mehr nur für eine relativ homogene Lernergruppe, sondern für Lernende mit den unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen und -motivationen zur Verfügung steht, ist ein praktisches Bedürfnis nach der Beurteilung von Lehrwerken entstanden – die Lehrwerkanalyse, die Lehrwerkkritik (vgl. NEUNER 2003, 400f.). Eine Lehrwerkanalyse dient dem Lehrenden als Entscheidungshilfe, ob ein Lehrwerk seine Aufgaben im Hinblick für den Unterricht mit einer bestimmten Lernergruppe im Rahmen eines vorgegebenen Lernkontexts erfüllt oder nicht (vgl. NEUNER 2003, 400). Es wird also überprüft, ob ein Lehrwerk für die zu unterrichtende Zielgruppe und das Ziel des Unterrichts geeignet ist; ein und dasselbe Buch kann für die eine Zielgruppe ideal sein, für eine andere wiederum völlig ungeeignet. In der Vergangenheit wurden diverse Kriterienkataloge für die Beurteilung von Lehrwerken veröffentlicht; die bekanntesten sind das Mannheimer Gutachten (1977) und der Stockholmer Kriterienkatalog (2003), welche sehr umfangreich sind. Da eine Analyse nach allen dort genannten Punkten hier nicht geleistet werden kann, werde ich mich in der Beurteilung eines ausgewählten Lehrwerks auf wenige Aspekte und Kriterien beschränken. Der Übersichtlichkeit halber und um den Lesefluss zu gewährleisten, wurden die meisten Beispiele, auf die aus dem Lehrwerk zum Zwecke der Analyse verwiesen wird, direkt als Illustrationen in den Text mit eingegliedert. Im Anhang befindet sich allerdings zusätzlich eine komplette Lektion (sowohl der Kursbuch- als auch der Arbeitsbuchbereich) aus dem zu analysierenden Lehrwerk, um den Aufbau eines solchen zu veranschaulichen.