Arbeitslosigkeit in der BILD-Zeitung - zwischen Einzelschicksalen und Neoliberalismus

· GRIN Verlag
4.0
1 review
Ebook
10
Pages
Eligible

About this ebook

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: HS Multivariate Verfahren zur Analyse von Querschnittsdaten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die BILD-Zeitung ist eine umstrittene, aber dennoch – oder gerade deshalb? - bedeutsame Institution in der deutschen Presselandschaft. Von intellektuellen Milieus wird sie traditionell verachtet. Sie trage durch einseitige und verkürzte Darstellungen zur Verdummung des Volkes bei, verbreite Lügen (die berühmten „Enten“) oder Halbwahrheiten und fahre hetzerische Kampagnen gegen Personen der Öffentlichkeit oder komplett unbekannte Privatpersonen (etwa gegen den ausgewanderten Sozialhilfeempfänger „Florida-Rolf“. Dennoch wagt kaum ein Politiker die offene Konfrontation mit der Zeitung „mit den vier großen Buchstaben“, denn BILD besitzt durch seine Kampagnenfähigkeit und seinen großen Leserkreis ein außerordentliches Machtpotential, das Volkes Meinung und damit indirekt die Regierungspolitik stark beeinflussen kann. Der bekannte Slogan der Zeitung „BILD Dir Deine Meinung“ kommt der Wahrheit wohl weniger nahe als die leicht abgewandelte Version „BILD bildet Deine Meinung“. Dieser Tatsache sind sich Politiker nur allzu bewusst, weshalb sie möglichst den Schulterschluss mit dem Hamburger Boulevardblatt such(t)en. Helmut Kohl konnte lange Jahre seiner Regierungszeit auf die Unterstützung des mächtigen Springer-Organs bauen und von Gerhard Schröder wird das Zitat transportiert, dass er zum Regieren lediglich „BILD und die Glotze“ benötige. Es ist auf Grund dieser außerordentlichen Bedeutung des Mediums besonders interessant zu untersuchen wie sich die BILD im zentralen und besonders sensiblen Politikfeld der Arbeitslosigkeit im Laufe der Jahrzehnte „positionierte“. In dieser sowohl qualitativ als auch quantitativ vorgehenden Arbeit wird die These vertreten, dass das Springer-Blatt zwei Gesichter zeigt: Ein arbeitnehmernahes, mitfühlendes und scheinbar an Einzelschicksalen interessiertes und ein arbeitgeberfreundliches, dem neoliberalen Argumentationsmuster nahe stehendes Gesicht. Daraus ergeben sich Widersprüchlichkeiten, deren Ursachen in der Geschichte des Blattes vermutet werden können. Am Anfang allerdings sollen einige Bemerkungen zur Begrenztheit des Datenmaterials und zum methodischen Vorgehen stehen.

Ratings and reviews

4.0
1 review
Erlin Guitierrez
June 7, 2014
I Am A e336589
Did you find this helpful?

Rate this ebook

Tell us what you think.

Reading information

Smartphones and tablets
Install the Google Play Books app for Android and iPad/iPhone. It syncs automatically with your account and allows you to read online or offline wherever you are.
Laptops and computers
You can listen to audiobooks purchased on Google Play using your computer's web browser.
eReaders and other devices
To read on e-ink devices like Kobo eReaders, you'll need to download a file and transfer it to your device. Follow the detailed Help Center instructions to transfer the files to supported eReaders.