Der Schmalkaldische Bund

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Institut für Geschichte und Ethnologie), Veranstaltung: Seminar aus Geschichte der Neuzeit: Widerstand in der frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Und so soll also am 31. Oktober 1517 der magister theologicus Martin Luther 95 Thesen, verfasst in lateinischer Sprache, an die Tür der Wittenbergischen Schlosskirche geschlagen haben, um aus „Liebe zur Wahrheit“ mit theologischer Kollegenschaft über Missstände und Auswüchse des Ablasshandels mündlich oder aber schriftlich zum in Rede stehenden Kasus zu disputieren; und so leitete der Augustinermönch und Theologieprofessor Martin Luther seine Thesenpapiere mit der folgenden Aufforderung ein: „Aus Liebe zur Wahrheit und in dem Bestreben, diese zu ergründen, soll in Wittenberg unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Vaters Martin Luther, Magisters der freien Künste und der heiligen Theologie sowie deren ordentlicher Professor daselbst, über die folgenden Sätze disputiert werden. Deshalb bittet er die, die nicht anwesend sein und mündlich mit uns debattieren können, dieses in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres Herrn Jesu Christi, Amen.“ Eine Aufforderung, der [...] auch nachgekommen wurde; jedoch, wie wir heute wissen, sehr bald schon in einem durchaus sehr anderen Sinne, als dies der Verfasser des denkwürdigen „Thesenpapiers“ [...] beabsichtigt hatte. Denn in der Tat folgten alsbald [...] kriegerische Auseinandersetzungen [...] in de[r]en Verlaufe sich die internationalen Widersacher religiös-konfessioneller Legitimationen allerdings eher bedienten, um die eigentliche Frage, nämlich diejenige der Durchsetzungsfähigkeit [...] diverser konkurrierender Ansprüche im [...] europäischen Ordnungsgefüge, auf [den] Prüfstand zu stellen. Eine Frage, die sich in dieser Perspektive – eine Perspektive, die das späte 16. und das 17. Jahrhundert als einen Prozess konfessioneller und politischer Erschütterungen oder aber, positiv gewendet, als einen Prozess der europäischen Staatenbildung begreift – auch in die insofern nur scheinbare Absurdität Wie lange dauerte der Dreißigjährige Krieg? kleiden lässt. Denn bereits vor dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 sah sich das Deutsche Reich über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren durch verheerende, konfessionell-politisch begründete Konfrontationen erschüttert, zu denen namentlich der durch Gründung und Politik des Schmalkaldischen Bundes ausgelöste Schmalkaldische Krieg, der als („erster teutscher“ ) Konfessionskrieg in die wissenschaftliche Literatur eingegangen ist. Entstehung, Politik, Ende und Folgen des Schmalkaldischen Bundes benennen Gegenstand und Vorgehensweise der hier vorgelegten Arbeit.

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