Kaori Yuki kam an ihr lang ersehntes Debut als Zeichnerin mit "Natsufuku no Ally" (Ally im Sommerkleid), mit dem sie bei einem Talentwettbewerb des Manga-Magazins "Hana to Yume" (BlÞten und TrÃĪume) bis ins Halbfinale vorstieÃ. Seitdem ist sie der Zeitschrift ausnahmslos treu geblieben und verÃķffentlichte dort von 1987 bis 1993 eine Reihe von fantastischen Kurzgeschichten, die in den SammelbÃĪnden Kaine, "Zankoku na Douwa-tachi" (Cruel Fairytales) und "Sareki Oukoku" (Gravel Kingdom) gesammelt sind. Zu ihren bekanntesten Werken zÃĪhlt die Serie Count Cain, ein aus mehreren Kurzgeschichten zusammengesetzter Horror- und Mysterymanga, der im viktorianischen London spielt. Kaori Yuki brach die Serie 1994 ab, um sich "Tenshi Kinryou Ku" (Angel Sanctuary) zu widmen, welches sie im Herbst 2000 nach 20 BÃĪnden beendete. Nach einem kurzen Ausflug zurÞck zu den MÃĪrchenadaptionen mit Ludwig Revolution setzte sie ihre Arbeit an der "Count Cain"-Serie fort, die unter dem neuen Titel God Child mit insgesamt 13 BÃĪnden ihren Abschluà fand. Derzeit zeichnet Kaori Yuki erneut diverse Kurzgeschichten, die in der "Hana to Yume" verÃķffentlicht werden. Kaori Yukis Manga sind geprÃĪgt von ihrem ganz eigenen detaillierten, dunklen Stil und bevÃķlkert von einer FÞlle an Figuren von eiskalter SchÃķnheit. Das immer prÃĪsente, unterschwellige erotische Element hat sicherlich einiges zur PopularitÃĪt der KÞnstlerin beigetragen. BerÞchtigt ist sie auÃerdem fÞr die grausamen Wendungen, die ihre Geschichten oft nehmen. An den phantasievollen KostÞmen der DÃĪmonen und Engel in Angel Sanctuary erkennt man immer wieder EinflÞsse der Tokyoter Gothic-Kultur und den androgynen, in Leder und Lack gekleideten Rockbands der Szene. Kaori Yuki lÃĪsst ihre Leser oft an ihren musikalischen Vorlieben teilhaben, wenn sie in den Nachworten ihrer SammelbÃĪnde von ihren Lieblingsbands schwÃĪrmt. Der Name der Figur Kira aus Angel Sanctuary ist nach eigener Aussage eine Anlehnung an den SÃĪnger der japanischen Gruppe ZABADAK, den Yuki sehr verehrt. Ihre Fans wissen daher, dass sie fast nie ohne Hintergrundmusik zeichnet und versorgen sie reichlich mit Kassetten. "Meine besten Ideen bekomme ich, wenn ich mit meinem Walkman spazieren gehe," erzÃĪhlt Yuki. "Manchmal weine ich dabei und Þbersehe die Leute vor mir. Irgendwann werde ich noch von einem Auto Þberfahren werden." Obwohl sie in ihren Geschichten immer wieder auf alte europÃĪische Legenden und Motive eingeht, liest Yuki nur ungern BÞcher, die ja "nur Worte enthielten". Viel eher Þbte der westliche Film und Popmusik Faszination auf sie aus. Lachend gibt sie des Ãķfteren in Interviews zu, daà sie ihre Fachhochschulzeit vor allem in KinosÃĪlen verbrachte und sich an manchen Tagen dreimal nacheinander Filme von David Lynch wie "Life of a dog" ansah: "Meine Lieblingsfilme sind die, die in mir ein beklemmendes, schmerzliches GefÞhl verursachen. Wenn ich einen guten Film gesehen habe, erweckt er in mir den Wunsch, genau so etwas zu zeichnen." Zu ihren grÃķÃten visuellen EinflÞssen zÃĪhlen Werke wie "Legend of Billy Jean", "Gothic", "Lost Boys", "Aliens", aber auch "Torch-song Trilogy" und die "Rocky Horror Picture Show", aus der sie den Namen des Butlers Riff fÞr Count Cain entlieh. Ebenso verehrte sie in ihrer Jugend David Bowie, Culture Club und The Cure. Derzeitig hÃķrt sie jedoch lieber japanische Musik. Kaori Yukis Werke aus "Hana to Yume" liegen bis jetzt in Þber 40 MangabÃĪnden gesammelt vor. Des weiteren existieren zwei Artbooks zur Serie Angel Sanctuary, Angel Cage und Lost Angel. Die ersten BÃĪnde wurden auÃerdem in einem 3-teiligen Anime verfilmt.