Die flavischen Epen erscheinen als das Produkt einer Zeit, die mehr von Wandlung als von Gleichförmigkeit bestimmt ist und die immer neue literarische Antworten auf ihre sich ändernden Herausforderungen verlangt: Während Valerius Flaccus in seinem Epos den richtigen Weg zwischen Vergessen und Erinnern sucht, um in ein neues „episches Zeitalter“ aufzubrechen, stellt Statius jede Fähigkeit des Epos, bleibende Erinnerungen an Ruhmestaten zu schaffen, in Frage. Silius Italicus nimmt eine moderatere Position ein, die einen neuen Ausgleich zwischen Erinnern und Vergessen schafft.
A. Walter, Universität Rostock.