Spannungsfelder in Lessings "Emilia Galotti"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Salzburg (Germanistik), Veranstaltung: PS Neuere deutsche Literatur - Dramentheorie um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Literatur des 18. Jahrhunderts ist durch die geistige Strömung der Aufklärung geprägt. Zudem ist diese Strömung nicht die einzige, sie ist in eine heterogene Epoche eingebunden, es existieren zu dieser Zeit parallel verlaufende Strömungen. Somit kann man hier von einer exemplarischen Gleichzeitigkeit verschiedener literarischer Haltungen sprechen. Lessings bürgerliches Trauerspiel fällt nicht nur in die Periode der Aufklärung, sondern auch in den Bereich der Empfindsamkeit. Nebenbei entwickeln sich in etwa zeitgleich der Sturm und Drang oder auch diverse Aufklärungsromane. Bevor man sich mit bestimmten Werken dieser Zeit auseinandersetzt, muss man auch die literarischen Entwicklungen betrachten. Der Rationalismus in der frühen Aufklärung veranlasste mitunter die Regelpoetik. Sowohl Vertreter der Empfindsamkeit als auch Vertreter des Sturm und Drang beschreiben dagegen hauptsächlich Innenzustände, Gefühle oder Gemütszustände. Eines der Ziele dieser Strömungen ist, Vernunft mit Gefühl zu verbinden. Die Empfindsamkeit ist auf der einen Seite tugendhaft-vernünftig und auf der anderen Seite emotional-sinnlich. Die Radikalisierung dieser Strömung wird heutzutage als Sturm und Drang bezeichnet. Eine der Folgen ist mitunter, dass sich eine neue Dichterform herauskristallisierte. Das Drama gilt als Mustergattung der Aufklärung. Gottsched und Neuber wollten unter an-derem ein geregelteres Theater, was mitunter die Abschaffung der Hans-Wurst-Figur beinhaltete. Diese Reform war implizit höfisch orientiert und dagegen lehnte sich niemand anderes als Gotthold Ephraim Lessing auf. Er nimmt das Bürgertum mit auf die Bühne und verleiht diesem Präsenz. Lessing zeigt in seinen Dramen neuartige Familienstrukturen mit verschiedenen Rollen und auch familiärer Intimität. Dieser Autor sticht in diesem Jahrhundert heraus, er findet seine individuelle Ansicht zu seiner Zeit und zum Theater. Damit beeinflusst er maßgeblich die deutschsprachige (...)

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