Kann man angesichts der Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften noch an einen Gott glauben? Die Ãberlegungen, die der Autor hierzu anstellt, nehmen auf bekannte philosophische Theorien Bezug, stÞtzen sich aber hauptsÃĪchlich auf das wissenschaftlich fundierte Welt- und Menschenbild. Ob ein Gottglaube gelingt, hÃĪngt davon ab, was man sich unter Gott vorstellt. Das Gottesbild muss mit dem Wissen Þber die Entstehung des Universums zumindest im Einklang stehen. Die unfassbaren Dimensionen in Raum und Zeit und die lange Entstehungsgeschichte mÞssen sich darin widerspiegeln. Auch die in den erforschten Prozessen erkennbare intelligente Ordnung muss in den Versuch einer Charakterisierung Gottes eingehen. Vor diesem Erfahrungshintergrund werden die Aspekte, was Gott sein kÃķnnte, dargestellt und bewertet. Eine Kernaussage in diesem Beschreibungsversuch ist der Satz: "Gott ist die Liebe", der auf seine tiefe Bedeutung hin ausgelotet wird. Die verschiedenen Wege zum Gottglauben mÞssen unterschiedlich bewertet werden. Die hohe EinschÃĪtzung der Vernunft fÞr das Erkennen Gottes ist einer ErnÞchterung gewichen. Damit lÃĪsst sich die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen. Dagegen kann ein aufmerksamer sensibler Selbstbeobachter in seinem Bewusstsein Erfahrungen sammeln, die auf eine ÞbernatÞrliche RealitÃĪt hindeuten. Gottesbegegnungen finden im Innersten des Menschen statt. Auf einen anderen Zugang, nÃĪmlich die "Selbstoffenbarung Gottes", stÞtzen sich die kirchlichen Glaubenslehren. Diese wurde in Heiligen Schriften niedergelegt. Die daraus abgeleiteten verbindlichen GlaubenssÃĪtze werden von den Kirchen zur Aneignung an die Menschen weitergegeben. Der Grund des Glaubens ist bei diesem Zugangsweg nicht die Einsicht sondern der blinde Gehorsam, den man den Menschen aber heute nicht mehr abverlangen kann. Eine Anpassung der Glaubensinhalte an die kulturelle Entwicklung der Menschheit wÃĪre dringend notwendig.